„Man soll alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.“ So sieht zumindest Johann Wolfgang von Goethe die Definition eines erfolgreichen Tages.

Ob unser Tag erfolgreich war… Ich würde sagen ja. Es ging ohne Streit und Stress ab. Ich konnte wie geplant ein bisschen arbeiten. Mein Bus hat Inspektion und TÜV anstandslos überstanden. Also alles in allem haben wir einen erfolgreichen Tag gehabt.

Auch wenn der ziemlich früh gestartet ist – zumindest gemessen daran, dass wir eigentlich im Urlaub sind. Der Hase hat sich schon um kurz nach 6 Uhr mit dem Bus vom Hof geschlichen. Die Verbindung zum Autohaus stammt noch aus unserer Zeit in Annaberg- Buchholz und wenn da alles passt, dann wechselt man das nicht. Auch wenn es einen Fahrtweg von gut 45km bedeutet. Ich habe mich kurz danach aus dem Bett geschält. Die Nacht war kurz, schwitzig und irgendwie unentspannt. Sagt mein Fitbit auch. 5,5h Schlaf. Zu wenig, auch für meine Wohlfühlzeit. Aber in gewisser Weise ist das Gewohnheit. Ich weiss, ich wollte daran arbeiten. Wie, das hatte ich im letzten Artikel „Die Sehnsucht nach dem Schlaf“ schonmal ausgeführt. Immerhin hatte ich auf die Art genug Zeit in Ruhe und ungestört Haare zu waschen. Nein, in einem Haushalt mit vier Kindern sind ungestörte Zeiten im Badezimmer eine Rarität, die man geniessen sollte.

Das Frühstück haben wir also mehr oder weniger einzeln gegessen. Der Hase vor mir. Ich. Die Jungs waren direkt nach mir wach und haben direkt ihren Einkauf (Experiment Tag1) gemeinsam gestartet. Sie haben unterschiedliche Sachen gekauft.

Kind 2:

Kind 3:

Aber sie waren gemeinsam unterwegs, obwohl das einen Fussmarsch von rund 30 Minuten bedeutete. Der Grosse hätte lieber das Rad genommen, dem Jüngeren zuliebe (dessen Rad defekt ist), aber mit zu Fuss gegangen ist. In seltener Eintracht haben sie anschliessend zusammen gefrühstückt. Alles noch weit vor dem Auftauchen der beiden Damen.

Ich habe den Vormittag zunächst vor dem Rechner verbracht, anschliessend vor der Nähmaschine. Zunächst einmal ist meine Auto- Handy- Tasche fertig geworden (Projekt von gestern).

Und auch die Gürteltasche fürs Kind 1 hat es endlich geschafft über den Zeichenstatus hinaus zu kommen. Ist doch ganz niedlich geworden, was meint Ihr?

Wie gewünscht ein eher flaches und kleines Modell. Denn Kind 1 trägt diese in Schulzeiten unter der Jacke. Der Schulweg mit Bus und Bahn und Strassenbahn ist lang. Langfinger haben ihrer Freundin bereits Geldbeutel und Co. direkt aus dem Ranzen geklaut. Das Schulzeug wollte wohl keiner. Daher trägt sie alles nah am Körper, am liebsten unter der Jacke. Und um nicht auszusehen wie schwanger… eine flache Version.

Der Hase war bis zum späten Nachmittag ausser Haus. Wir haben den Garten nebst Pool frequentiert. Zumindest bis uns ein Gewitter vertrieben hat. Das hinderte dann auch den Grossen an seinem Karatetraining. Es ist so einfach einen Teenager zu frustrieren und so schwierig in wieder zu beruhigen.

Nach ein paar Spielen Rommee (Rommee- Hand direkt zu Beginn! Strike) haben wir den Nachmittag entspannt mit einigen Runden Stadt- Name- Land ausklingen lassen.

Das Essen gestaltete sich heute recht interessant. Während der Hase bei seinen Eltern zu Gast war, haben die Mädels und ich Reste verbraucht. Die Jungs hingegen verspeisten sowohl zum Mittag als auch zu Abend ihre eigenen Sachen. Es ist sehr interessant zu sehen, wie gechillt und doch geplant sie damit umgehen, allerdings ist es auch ein Stück weit merkwürdig mit anzusehen, dass jeder sein Ding macht. Ich bin gespannt, wie es die weiteren Tage laufen wird. Vor allem wenn wir kochen und sie wieder dasselbe essen, denn die Einkäufe waren schon seit einseitig. 🙂 Aber theoretisch ausreichend. Wir werden sehen.

Nach dem Abendessen haben wir nun endlich eine Planung für die kommenden Tage begonnen. Morgen sitzen wir hier mehr oder weniger nochmal fest. Denn Der Stromzähler wird gewechselt. Und feste Zeiten sind natürlich nicht wirklich möglich. Wir werden uns also um die Arbeiten kümmern, die wir geplant hatten. Den Zaun, den Carport, die Wäschespinne… schauen wir, was sich umsetzen lässt.

Verbindlich gebucht haben wir auf jeden Fall einen Kino- Abend. Um unsinnige Weihnachtsgeschenke zu vermeiden, lassen wir uns gern Familienzeit schenken. Gern in Form von Gutscheinen. So haben wir jede Menge Kinogutscheine, die wir nun entsprechend umsetzen werden. Wobei die Buchung schon eine Odysee war. Man kann pro Bestellung nur einen Gutschein einlösen und auch nur, wenn die Karte einen Pin zum Freirubbeln hat. 2 von unseren Karten hatten dies nicht. Diese fallen also schonmal aus. Die restlichen Sitze habe ich entsprechend einzeln gebucht, da man die Karten nicht kombinieren kann. Statt die Karten leer zu machen, habe ich nun etliche Karten mit zu wenig Guthaben für eine neue Kinokarte herumliegen. Völlig unsinnig. Denn man kann auch nur Karten einlösen, die genug Guthaben für den Sitzplatz haben. Also 5 Euro auf einem 9 Euro Platz einzulösen und den Rest selber zu bezahlen, ist schlichtweg nicht möglich. Liebe Leute, das nervt. Aber erstmal haben wir das geklärt. Den Rest erledigen wir dann eben doch an der Kinokasse.

Damit ist unser Tag geschafft. Jetzt wartet Picard. Seit gestern abend zusammen mit Seven of Nine. Ich finde Jerri Ryan toll. Entsprechend ärgerlich war es, dass sie gestern nur in den letzten 30 Sekunden zu sehen war. 🙂 Das wird sich jetzt ändern.

Lasst es Euch gut gehen. Macht das Beste aus Euren Tagen.

Alles Liebe

Eure Sanny