„Die Zeit geht mit der Zeit: Sie fliegt. Kaum schrieb man sechs Gedichte, ist schon ein halbes Jahr herum und fühlt sich als Geschichte. Die Kirschen werden reif und rot, die süssen wie die sauern. Auf zartes Lauf fällt Staub, fällt Staub, so sehr wir es bedauern. Aus Gras wird Heu. Aus Obst Kompott. Aus Herrlichkeit wird Nahrung. Aus manchem, was das Herz erfuhr, wird, bestenfalls, Erfahrung.“ (Auszug aus Erich Kästners: Der Juni)

Erinnert Ihr Euch noch an unseren Rückblick für den Mai? Ja ich weiss, ist nicht schwer, ist ja erst ein paar Tage her. Aber aber schaut her, diesen Monat sind wir echt überpünktlich. Gewöhnt Euch besser nicht dran, denn auch wir haben einen Alltag und der ist ziemlich voll. Und genau das ist ein Thema, dass uns seit ein paar Tagen intensiver beschäftigt. Der Anlass dazu, durchaus ernst. Unsere Freundin, 48 Jahre alt, topfit, immer auf Achse, landete überraschend im Krankenhaus – Diagnose: Verdacht auf Schlaganfall. Es war – gott sei Dank – keiner, ist aber auf jeden Fall Anlass, auch unser Leben einmal zu überdenken. Machen wir uns zuviel Stress? Wollen wir zuviel in zu kurzer Zeit? Sollten wir einfach mal auf die Bremse steigen?

Bei dem Wetter das uns der Juni bescherte wäre ein paar Gänge runterzuschalten gar nicht so verkehrt. Es war schon ziemlich heiss. So im Normalfall stört mich das weniger. Nur Nachts. Da ich eh schon schlecht schlafe und auch der Snooze Test keine Wirkung zeigt (Testbericht gibts hier), ist das nervig. Aber hey, es ist Sommer. Ich habe einfach unser Fenster voll aufgerissen. Normal kippen wir nur, wegen der Katzen. Wir haben zwar ein Fliegengitter dran, aber das dürfte für eine Katze wohl kaum ein Hindernis sein. Zumindest nicht für eine, die wirklich nach draussen war. Unser Dickerchen sass am offenen Fenster. Er hat nicht versucht nach draussen zu gelagen. Vielleicht zu hoch, zu dunkel, zu mimimi.

Mimimi zählt nicht bei Abschlussprüfungen. Kind 1 hat alle erfolgreich absolviert. Und letzten Freitag ihr Abschlusszeugnis erhalten. Ein nicht ganz leichter Tag. Einer von der Sorte Tage, von denen wir nicht geglaubt haben, dass wir sie je erreichen werden. Sie hat es geschafft. Den Krebs überlebt und jetzt auch die Schulzeit. Im übertragenen Sinne. Und wir sind einfach nur stolz auf sie. Ein weiterer Meilenstein, gefeiert in einer ansprechenden, berührenden Schulabschlussfeier. Mit bewegenden Worten des Schulleiters und der Klassensprecher. Ich glaube die meisten Mütter und Väter können nachvollziehen, dass ich mehr als einmal mit dem „Pipi- in- den- Augen“ zu kämpfen hatte. Vor allem, als alle Absolventen ihren Eltern eine Rose als Dankeschön überbrachten. „Mama, danke das Du immer hinter mir stehst.“ Und auch das Kind hatte Pipi in den Augen.

Leider musste der offizielle Teil der Abschlussfeier ohne „unsere“ Klassenlehrerin stattfinden. Diese erkrankte Anfang des Jahres schwer, unterzieht sich derzeit einer kraftraubenden Chemotherapie. Anfangs war den „Kindern“ die Enttäuschung doch anzusehen. Dann überwog die Spannung auf den Abend. Und schlussendlich wurden sie belohnt. Nicht nur mit ihren Zeugnissen und der Gewissheit, dass jeder aus dieser Klasse den Abschluss geschafft hat und die fünf besten Abschlussdurchschnitte aus ihrer Mitte kamen, sondern auch mit einem kurzen Besuch ihrer angeschlagenen Klassenlehrerin auf der folgenden privaten Abschlussfeier. Eine kollektive Umarmung, die hoffentlich allen Seiten Kraft gegeben hat.

Für die Abschlussfeier mussten wir uns aufteilen. Kind 3 und 4 begleiteten mich in die Schule. Kind 2 den Hasen zur Beerdigung der Oma. Ihr Schlaganfall war leider nicht nur ein Verdacht, sondern bittere Realität.

Auch keinen Einfluss hatten wir auf die Nachfeier des 60. Geburtstags meiner Mama. Meinem Bruder und seiner Familie zuliebe wurde die Party um eine Woche nach vorn gezogen. So erwischte es gerade das Wochenende an dem der Hase seinen Bereitschaftsdienst hatte. Es war zwar leicht umständlich mit zwei Autos und kompletter Montur anzureisen. Aber Notfälle blieben ihm und uns erspart.

Digitale Medien/ Social Media sind die Themen mit denen ich mich derzeit befasse. Die Kinder wünschen sich mehr Zugang. Und ja, ich denke, dieser sollte durchaus begrenzt werden. Dennoch halte ich einen erklärten geführten Umgang mit derartigen Medien für sinnvoller als ein generelles Verbot.

Ein weiteres grosses Thema ist die Nachhaltigkeit. Die Kinder interessieren sich zusehends für Umweltschutz und Ressourcenschonung. Das Netz zum Brötchen- oder Obstkauf sind längst normal geworden. Das Hörnchen selber backen, statt einzeln verpackte zu kaufen, ebenso. Wir haben angefangen unser Eis selbst zu machen und werden uns demnächst an der Herstellung von Seife und Co. versuchen.

Dank Instagram und auch des Blogs hier gab es einige nette Kooperationen. Darüber gibt es immer einzelne Artikel. Wie zum Beispiel unsere Hammerite- U- Boot- Projekt oder der Test des Karnevalmegastore oder die schönen Mesharmbänder von Aphrodite. Wie überall gibt es auch hier, gerade auf Plattformen wie Instagram, schwarze Schafe. Und es sind doch überraschend viele. 🙁 Um Euch derartige Erfahrungen zu ersparen, werde ich einen separaten Artikel dazu noch verfassen. Und dann einfach hier verlinken.

Ihr seht, es bleibt spannend. Was macht Ihr so? Vorschläge wo wir uns noch verbessern könnten? Dann schreibt uns doch einfach. Wir freuen uns.

Bis dahin, machts Euch hübsch.

Alles Liebe Eure Sanny ♥