Eine turbolente Woche liegt hinter Uns. An sich die erste Ferienwoche. Da stellt man sich doch Ruhe und Entspannung vor. In etwa genauso gründlich liegt man damit falsch. Alle Kinder zuhause-  das bringt immer eine gewisse Dynamik mit sich. Das geht ja schon beim Ausschlafenkönnen los. oOder auch nicht, denn die Kinder sind so an das Frühaufstehen gewöhnt, dass sie auch in den Ferien vor 6 Uhr aus den Betten fallen.

Die Woche startete erstmal in halber Besetzung. Die Mädels flogen Sonntag mit Oma und Opa und deren neuem Wagen aus. Zurück blieben die Jungs und Ich. Papa arbeitete. Eine übrigens sehr arbeitsreiche und zeitmässig intensive Woche, aber eine zufriedene für den Hasen.

Eher unzufrieden lief es für Kind 2. Sein Bruder verbrachte die Woche mehr oder weniger mit seinem Freund. Kind 2 blieb somit über (krankheitsbedingt ist der örtlich verfügbare Freundeskreis derzeit extrem ausgedünnt). Eine recht anstrengende Konstellation, aus meiner Sicht zumindest.

Es ist schon erschreckend, wie abhängig Kinder von Tablet, Fernseher und Co sind. Unsere erste elektronikfreie Woche lief gut, die Zweite so lala. Nun kam erschwerend hinzu, das Ferien sind und die Kids quasi den ganzen Tag zur Verfügung haben. Zumindest Kind 2 hätte all die freie Zeit zu gern mit Tablet oder die Wii verbracht. Ein Nein wurde mit der Frage „Was soll ich den sonst machen ?“ quittiert. Lesen, malen, Puzzeln, spielen (Lego und Co)? Alles zu „langweilig“. Das ist bedenklich. Sehr bedenklich. Wir werden an der elektronikfreien Woche festhalten. Es muss doch möglich sein, sich ohne Handy, Wii und Co. zu beschäftigen.

Vielleicht hilft uns das Wetter mit ein paar schönen Vor- Frühlings- Sonnentagen. Im Moment sieht es ja eher nach ungemütlichem Herbst samt Schmuddel aus.

Auch bei den Grosseltern lief es nicht ganz so rund wie erwartet. Kind 4 liebt Oma und Opa, vor allem den Opa, abgöttisch. Trotzdem wurde schon an Tag 3 die Mama wichtiger und sie stellte abends im Bett, nach dem Vorlesen dem Opa die Fragen aller Fragen: „Darf ich morgen wieder zu meiner Mama?“ Sie durfte. Ob sie sich allerdings bereit erklärt, in der kommenden Woche den 3- Tages-Ausflug zu den „anderen“ Großeltern zu wiederholen, das steht noch in den Sternen.

Freitag statteten wir unserem Kinderarzt (mal wieder) ein spontanen Besuch ab. Spontan, weil Kind 2 erst die Tage vorher aufging, das seine Tabletten doch zur Neige gehen. Der gute Doktor begrüßte mich mit den Worten „Na Frau L., wie lange haben wir uns nicht gesehen?“ Ganz lange. Zu lange. Was er mir dann auch direkt vorzählte. Kind 4 verpasste eine U- Untersuchung. 🙁 Ups, das ist mir in 15 Jahren bei 4 Kindern noch nie passiert. Asche auf mein Haupt. Die Kinder sind robust und wenig krank und das wenige was sie mal haben, kurieren wir selber. Sind ja keine Babies mehr und nur das mir Jemand sagt „Bei Bedarf Dies und Jenes“, dafür fahre ich keine 20km mehr. Also sehen wir die Praxis eigentlich nur zum Impfen und zu den U- Untersuchungen. Na ja zumindest sollten wir das. Die letzte haben wir also verpasst. Nur knapp, aber verpasst ist verpasst. Die Untersuchung bekam sie trotzdem, auch ohne Eintrag. Genauso wie die Tetanusimpfung und das Marienkäferpflaster.

Einmal anwesend entkam auch Kind 2 dem Test nicht. Sogenannte Jugenduntersuchung. Mit dem Ergebnis: „schwerer Fall von Pubertät“. Das wussten wir aber allerdings davor schon. Therapie: keine. Also ausser aussitzen und Nerven behalten.

Der Samstag vervollständigte uns wieder.

Und brachte nebenher paar wertvolle Nähtipps meiner Mama ein. Die Handytasche, welche ich anschließend (also im 2. Versuch) probierte, war wesentlich besser, ausgereifter und auch schöner. Allerdings immer noch ein paar Millimeter zu schmal für mein Fablett. Grrr. Manchmal ist es zum aus der Haut fahren. Also Nächster Versuch. Irgendwann muss ja mal eine passen. Fortsetzung folgt.

P. S. Unser dieswöchiger Besuch in der Bibliothek bescherte mir ein Erlebnis: Zum ersten Mal musste ich Bücher verlängern. Und das, obwohl wir die 4 Wochen Ausleihzeit maximal, also bis auf den letzten Tag ausgenutzt hatten. Wie schändlich. Nachschub gab es trotzdem. „Die große Burda- Nähschule“. Obs geholfen hat? Erzähl ich Euch nächstes Mal. 🙂