Weil die Frage immer wieder aufkommt und gerade in vielen Mails oder Kommentaren immer wieder ein Thema ist, werde ich mich hier nun an der versprochenen Artikelreihe versuchen. Zusammengefasst werdet Ihr unter dem Namen „Entspannungstechniken“ alles finden, was ich probiert habe. Wie ich es probiert habe, ob es was gebracht hat und ob ich es noch tue. Ich werde Euch möglichst alles für mich relevante zusammen tragen. Meine Hintergründe, meine Motivation, mein Anfang, mein Verlauf, und und und.

Hier wären wir dann auch direkt beim zentralen Hinweis… das ist MEIN Weg. Ich kann Euch aus meiner Erfahrung heraus auch tatsächlich nur diese schildern. Es gibt Millionen Arten zu meditieren. Dies hier ist meine. Nur darauf bezieht sich meine Erfahrung. Es ist super, wenn dies für Euch ein Anfang oder auch eine Möglichkeit ist. Aber bitte erwartet nicht, dass dies 1:1 auf Euch übertragbar ist und auch noch sofort aus dem Nichts heraus funktioniert. Es ist ein langer Weg, der Übung und vor allem eins, nämlich Kontinuität braucht.

Also starten wir mit dem Basiswissen:

MEDITATION was ist das?

„Meditation ist eine in vielen Religionen und Kulturen ausgeübte spirituelle Praxis. Durch Achtsamkeits- oder Konzentrationsübungen soll sich der Geist beruhigen und sammeln. In östlichen Kulturen gilt die Meditation als eine grundlegende und zentrale bewusstseinserweiternde Übung.“ Quelle: wikipedia

Inhaltlich geht es ums nachdenken, das auf sich selbst konzentrieren. Zur Ruhe kommen.

Unsere Welt, unser Alltag ist hektisch. Es geht immer um schneller, höher, weiter. Das ist anstrengend. Wer mithalten will, muss Leistung bringen. Und dabei muss noch nicht mal jeder von uns ein Weltveränderer sein. Das geht schon in den kleinen Dingen los. In unserem ganz normalen Alltag. Da sind Einkäufe zu erledigen, das Haus ist zu putzen, es sind Hausaufgaben mit den Kindern zu machen, besondere Kinder sind besonders zu fördern, Dinge zu organisieren, an Elternräten teilzunehmen, Familientreffen, nebenbei hat man einen Vollzeitjob und nur 24h jeden Tag zur Verfügung. Das muss hektisch werden. Denn von der Zeit für sich selbst, dem Nachgehen eigener Hobbies, dem Treffen mit Freunden und und und rede ich hier mal noch gar nicht.

Wir können Leistungen oder auch Hochleistungen nur abrufen, wenn wir unserem Körper im Gegenzug auch Ruhe und Entspannung gönnen. Eine ständige Überanstrengung, ohne ausgleichende Ruhephasen, schädigt unser Immunsystem. Verstärkt oder verursacht gar körperliche Schmerzen. Denn nur in den Entspannungsphasen reduzieren sich Herz- und Atemfrequenz, der Muskeltonus, sinkt der Blutdruck, Hände und Füsse werden besser durchblutet und erwärmen sich. Es verändern sich selbst die Hirnströme.

Ich gehöre zu der Sorte Mensch, die den Stress verdrängt und meint ihn gar nicht zu spüren. Immer in Action, immer mit einer Hand auf der Türklinke. Das ist ein Fehler. Stress kann man nicht ignorieren. Denn tue ich dies tagsüber, sucht er mich eben nachts heim. Ich habe Schlafstörungen. Und das schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten. Ich habe es gerne auf die familiäre Veranlagung geschoben, denn auch mein Vater hat- seit ich denken kann- Schlafstörungen. Inzwischen bin ich 43 Jahre alt. Ich muss nichts mehr schönreden. Ich habe Stress und ich habe Schlafstörungen. Wer all den schönen, heilen Instagramprofilen glaubt, dass eine Familie mit Kindern nur heile Welt und völlig stressfrei ist, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.

Nach dem Abschluss der stationären Behandlungsphase unserer Tocher (damals 5, erkrankt an Akuter Lymphatischer Leukämie, kurz ALL) – in der Stress und Hektik nochmal ein ganz anderes Ausmass erfahren haben- haben wir als Familie eine Rehabilitation gemacht. Entspannung und Loslassen erneut zu lernen, war ein wichtiger Teil dieser 4 Wochen. Angefangen hat es für mich mit Autogenem Training.

Was bedeutet Autogenes Training? Was macht man da? Wie lernt man es? Weiter im nächsten Teil. ->