Guten Abend Ihr Süssen,
es ist Donnerstag und Woche 1 ist schon fast um. Wie schade. Aber wir waren auch heute nicht nur zuhause… Unser Weg führte uns heute nach Dresden. Genauer gesagt ins Militärhistorische Museum der Bundeswehr.
Wusstet Ihr, dass das Gebäude am Olbrichtplatz, in dem das Militärhistorische Museum untergebracht ist, aus dem 19. Jahrhundert stamm und ursprünglich ein Munitionslager war? Damit ist das Objekt selbst schon militärhistorisch. Der keilförmige neue Anbau stammt von Daniel Libeskind.
Das Museum war kein expliziter Teil unserer Urlaubsliste. Aber ein Teil unserer Punkteplans. Ein Wunsch unserer Kinder. In diesem Gebäude findet sich die wechselvolle deutsche Militärgeschichte von 1300 bis heute. Über 10.000 Exponate sind derzeit ausgestellt.
Beeindruckend. Manchmal auch erschreckend. Manchmal auch einfach nur faszinierend…
Wusstet Ihr, dass nicht nur die Bundeswehr ihre Fahrzeuge nach Tierarten benennt, um auf die speziellen Eigenschaften zu verweisen? Leopard für einen Panzer. Oder Aloutte für einen Hubschrauber. Aloutte kommt aus dem Fränzosischen und bedeutet „Lerche“. Weil die Lerche der einzige Vogel ist, der in der Luft quasi auf der Stelle stehen kann. Woher wir das wissen? Aus der Ausstellung. Denn in dieser hängt senkrecht an einer Seitenwand ein Aloutte. Es waren Industriekletterer nötig um diesen leichten Hubschrauber an dieser Stelle anzubringen. Lego für Fortgeschrittene quasi. Denn die Kletterer mussten den Hubschrauber vor Ort wieder zusammenbauen. Spannend.
Auf vier Etagen kann man die Militärgeschichte von 1300 bis heute Revue passieren lassen. Wir haben eine Familienkarte für 7 Euro gekauft. In dieser Karte sind alle 4 Kinder mit drin. Das alleine ist schon ein Geschenk. Echt selten ist es aber, dass man zwischendurch das Museum verlassen kann, mit der Karte darf man am selben Tag wieder zurückkommen.
So haben wir das auch gemacht. Das Gelände ist wirklich riesig. Dank Corona trägt man in den Räumen Mund- Nasen- Schutz. Das ist doch sehr anstrengend. So haben wir den Tag aufgeteilt. Nach den Innenräumen haben wir uns mit einem Blick über Dresden von der Dachplattform aus belohnt. Leider ist die Aussicht durch die Metallelemente sehr begrenzt, was ich persönlich sehr sehr schade finde.
Anschliessend haben wir unser Picknick von gestern wiederholt. Gerade etwas zu trinken war super wichtig. Unter den Masken scheint man regelrecht auszutrocknen. Nach unserem Mittagstisch haben wir uns noch das Aussengelände vorgenommen.
Wer sich für Geschichte interessiert, sollte einen Abstecher hierhin machen. Das Museum ist das grösste in Deutschland dieser Art. Die meisten der Ausstellungstücke sind vermutlich auch nicht funktionsfähig, denn das Museum ist kein ziviles, sondern unterliegt der Bundeswehr. Ein sehr interessanter Fakt, denn nichts muss zurückgebaut werden.
Solltet Ihr tatsächlich einmal hier landen… plant Zeit ein. Das Gelände ist gross. Wir haben den ganzen Tag in diesem Museum verbracht. Für kleinere Kinder vermutlich nicht so interessant. Unsere sind fast alle Teenager. Da liegt die Sache anders. Der Eintritt ist supergünstig. Wer morgens schon ankommt, wie wir, ergattert mit ein bisschen Glück einen kostenlosen Parkplatz direkt vor der Tür. Momentan ist nicht nur die Maskenpflicht störend, sondern auch das des Abstandes wegen einige Exponate und Teile der Ausstellung nicht zugängig sind. Ebenso kann man den Audiguide nicht nutzen. Schade, aber es gibt auch ohne sehr viel zu sehen.
Gutes Schuhwerk sind ein Muss. 🙂
Für den Rückweg haben wir abermals eine Überlandstrecke gewählt. Abermals zum Ärger unseres dritte Kindes. Aber auch an motzende Teenager gewöhnt man sich. 🙂 Irgendwann. Nach der obligatorischen Eispause waren wir pünktlich zum Abendessen wieder zuhause und ich hatte Zeit, die Beschreibungen für gestern und heute zu tippen. .-)
Morgen wird es nass und anschliessend dunkel. 🙂
Seid gespannt.
Bis morgen.
Alles Liebe
Eure Sanny♥