• Originaltitel: „The Man Trap“
  • Deutscher Titel: „Das Letzte seiner Art“
  • Erstausstrahlung: 08.09.1966 (USA) / 28.09.1973 (Deutschland)

Episodenbeschreibung:

„Ein jährlicher Routinecheck auf einem fremden Planeten bringt die Besatzung von Raumschiff Enterprise in große Gefahr. Captain Kirk, Schiffsarzt Dr. McCoy und Sergeant Darnell beamen sich auf den Planeten M113, wo die Ruinen einer vor langer Zeit ausgestorbenen Zivilisation liegen. Sie wurden beauftragt, die jährliche medizinische Routineuntersuchung des Archäologen Professor Robert Crater und seiner Frau Nancy vorzunehmen. Dr. McCoy war vor langer Zeit einmal mit Nancy Crater zusammen und macht sich bereits vor dem Wiedersehen Vorwürfe, den emotional brisanten Auftrag überhaupt angenommen zu haben. Doch der Besuch auf M113 birgt noch weitaus größere Gefahren für die arglose Enterprise-Crew, und es gibt bald einen rätselhaften Todesfall. Seltsamerweise stellt sich heraus, dass dem Forschungsehepaar Crater nur der Salz-Vorrat ausgegangen ist. Captain Kirks Bemühungen, hinter die Ursache des erhöhten Salzbedarfs zu kommen, bringen die Besatzung der Enterprise in große Schwierigkeiten.“ (Text: ZDFneo)

Kommentar:

Ein salzsüchtiges Monster bringt die Crew in Schwierigkeiten. Ein paar Crewmitglieder sterben.  Mc Coy sieht sich mit einer alten Liebe konfrontiert… Nicht die kreativste und schlüssigste Folge, aber eine recht unterhaltsame. Sicherlich als Start ganz gut gewählt. Denn die „Chemie“  zwischen den Hauptcharakteren (Kirk, Spock, McCoy, Sulu, Uhura und Rand – Scotty hört man im Deutschen nur) stimmt quasi auf Anhieb. Kirk kommt hier ganz schlüssig und als fähiger Captain rüber. McCoy kommt leider nicht so gut davon.  Erstmal lässt er sich zu sehr von seiner früheren Flamme verzaubern- und dann verschläft er quasi den Rest der Folge. Im Allgemeinen merkt die Führungscrew aber recht spät was Phase ist. Keiner fragt nach der Ursache des hohen Salzbedarfs der beiden Craters. Und anstatt einfach alles vom Planeten hochzubeamen (es sollen ja nur Crater und seine Frau auf M-113 sein) sucht man zu Fuß den Planeten ab. Da häufen sich die Schlüssigkeitsfehler. So läuft man lieber schreiend über den Planeten, anstatt zum Finden der abgängigen Crewmen den Kommunikator zu benutzen. Zudem hinterfragt niemand, was mit den anderen „Wesen dieser Art“ ist. Prof. Crater erzählt, es habe Millionen von ihnen gegeben. Es braucht aber Salz zum Leben. Wie konnte diese Spezies auf einem Planeten ohne natürliche Salzvorkommen also überhaupt existieren? Darauf gibt es keine Antwort.

Ein Schwachpunkt, finde ich, liegt auch bei Spocks Rolle. So betont Roddenberry immer, es ginge um das friedliche Kennenlernen – hier wird das letzte seiner Art allerdings getötet. Und das relativ notfrei. Das Wesen zunächst in Gestalt von Nancy Crater greift zwar Kirk an, lässt nach McCoys erstem Schuss aber von diesem ab und macht (meine ich) auch keine Anstalten diesen erneut anzugreifen. Warum also der zweite Schuss? Eine kommunikative Lösung hätte möglicherweise eine friedliche Co- Existenz entstehen lassen. Vielleicht ist diese Erwartung der NBC  geschuldet. Was Spock angeht – macht ausgerechnet der sonst so auf den Respekt vor allem Leben bedachte Vulkanier den Vorschlag, Dr. Creter unter Drogen (Wahrheitsdroge) zu setzen um Infos zu erhalten. Und er ist es auch, der McCoy auffordert auf das Wesen zu schiessen, als dieses Kirk angreift.

So verbleiben schlussendlich, trotz einer doch spannenden Folge, ein paar Fragen.

Die Charaktere bleiben noch recht farblos. Kirk darf sich zwar souverän und selbstsicher geben, das war aber auch schon alles. Spock ist eher noch kontrovers. McCoy, ausnahmsweise mal im Mittelpunkt, ist aber eher lasch und wie gesagt, verschläft das Spannendste. Sulu ist noch als Botaniker und nicht als Steuermann unterwegs. Uhura hat hier einen eher denkwürdigen Auftritt mit Spock, der diesem sein erstes „unlogisch“ entlockt. Und Janice Rand ist hier noch als Tellertaxi abgestellt. Das Frauenbild der 60er Jahre eben.

Auf der Blue Raym die wie gesehen haben wir gesehen, wurden die Synchronisationsfehler bei Kirk im Gespräch mit Spock und McCoy behoben.

Ich persönlich hätte mir für die erste Folge ein bisschen mehr Hintergrund zu den Protagonisten gewünscht. Allerdings sollte man hier bedenken, das „The Man Trap“ eigentlich als Folge Nr. 5 produziert wurde. Daher gibt es leider auch in den folgenden Episoden immer wieder leichte Diskrepanzen, weil sich Uniformen und Aufgaben noch ändern.

Dafür hören wir ein „unlogisch“ von Mr. Spock und Pille (ich hätte übrigens lieber das originale „Bones“ belassen) durfte seinen Lieblingssatz „Er ist tot, Jim“ gleich 2 mal sagen. Redshirts starben keine, dafür waren andere Crewman dran. Der Runninggag der Enterprise wird sich also erst noch entwickeln. Für die erste Folge dennoch eine recht angenehme Folge.

Daher gibt es 4 von 5 Sternen

♥♥♥♥

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