Hat Ihr auch schon gefühlte tausend Shampoosorten getestet und nix passt zu Euren Haaren? Oder zumindest nicht dauerhaft? Geht uns auch so! Haarausfall, Spliss, stumpfe und spröde Haare. Dazu die Kosten für die Shampoos… Alles nicht so toll, vor allem wenn man dann mal sieht, was da alles auf dem Rand der Badewanne herumsteht. Unzählige Plastikflaschen. Nachhaltig geht anders. Und gesund auch- riskiert man mal einen Blick auf die Inhaltsstoffe. Wir suchen nach Alternativen, eine vielbeschriebene ist das DIY Shampoo aus Roggenmehl. Das testen wir jetzt aus.

Ihr braucht:

  • Roggenmehl (BIO)
  • Wasser
  • eine verschliessbare Flasche
  • einen Trichter
  • einen Löffel

Zubereitung:

  • 2 EL Roggenmehl (BIO) in die Flasche füllen
  • das Wasser (lauwarm, keinesfalls kalt) zugeben
  • Flasche verschliessen
  • und schütteln, schütteln, schütteln

Anwendung:

Lasst die Mischung für 10 Minuten gehen. Anschliessend Haare mit klarem Wasser nass machen, auswinden und die Creme ins Haar einarbeiten. Für ca. 4 Minuten einziehen lassen. Gründlich ausspülen. Auch hier nur mit lauwarmem Wasser.

FAKT: Grundsätzlich sollten Haare nicht zu heiss gewaschen werden, denn heisses Wasser kurbelt die Talgproduktion an. Die Haare fetten schneller nach.

Unsere erste Anwendung:

100ml reichen locker für 2 vielleicht sogar 3 Anwendungen. Zumindest bei eher kurzen (kinnlangen) Haaren. Die Creme lässt sich leicht einmassieren. Ausspülen funktioniert ganz leicht, auch bei dunklen Haaren ohne Rückstände.

Wir haben den ersten Versuch zu Zweit getestet. Unser erster Testkandidat hat eher dickes, schweres Haar. Nummer 2 (hier auf den Bildern zu sehen) ist blond, mit langen, allerdings eher dünnen Haaren.

Es sieht auf jeden Fall merkwürdig aus. Wobei es sich nicht schlimm oder unangenehm anfühlt. Einmassieren funktioniert in beiden Haarsorten super. Das Ausspülen und Kämmen, war hingegen ist unterschiedlich. Während die dickeren Haare sich spielend leicht kämmen liessen, ohne irgendeine Neigung zum Verknoten, waren die dünneren Haare schon leicht fitzig. Liessen sich (ohne Zugabe irgendwelcher anderen Substanzen) aber doch recht einfach und ohne Haarverlust auskämmen. Gespannt sind wir hier auf die Langzeitwirkung. Vielleicht empfiehlt sich bei eher dünnem Haare ab und an eine kalten Rinse. Das probieren wir noch aus.

Die Haare fühlen sich defintiv anders an, als nach gekauftem Shampoo. Erstaunlicherweise viel weicher. Griffiger, ohne spröde und strohig zu sein. Sehr schwer zu beschreiben. Es zeigt sich, auch nach dem Lufttrocknen, auf jeden Fall etwas mehr Volumen, als vorher.

Für den Anfang sind wir echt überzeugt und finden auch, man sieht den Unterschied auf den Vorher- Nachher Bilder:

Vorher:

Nachher:

ACHTUNG: Die Mischung sollte nicht länger als einen Tag stehen bleiben. Daher, wenn Ihr- nicht wie wir, mehrere Köpfe oder solche mit langen dicken Haaren zu waschen habt- rührt Euch nur die Hälfte der Mischung an.

Bei längeren Haaren empfiehlt sich diese vor dem Einarbeiten der Roggenmehl- Wassermischung handtuchtrocken zu frottieren. Zumindest, wenn man nicht während der Einwirkzeit über der Badewanne hängen bleiben will. Auf die Art hält sich auch die Sauerei durchs Spritzen in Grenzen. Gründlich ausspülen. Das geht deutlich einfacher, als die Mischung von den Händen abzubekommen.

♥♥♥♥♥

Alles in Allem, sind wir durchaus beeindruckt und werden dieses Experiment weiterführen. Da das Roggenmehl denselben PH- Wert wie die Haare haben, soll man die Haare weit weniger waschen müssen. Schauen wir mal. Wir werden berichten.