Herbstzeit ist Erkältungszeit. Auch mir läuft die Nase und der Hals kratzt. Wer jetzt nicht auf Medizin zurückgreifen will, kann sich ganz einfach aus der Natur behelfen. Das Ingwer die Abwehrkräfte unterstützt und gegen Erkältungen hilft, wusste schon meine Mutter. Ingwertee gehört daher zu den Dingen, die ich nahezu ständig im Haus habe. Natürlich könnte man auch den einfach mit einem Ingweraufguss selbst herstellen. Aber permanent Ingwertee oder Ingweraufguss zu trinken ist auch nicht jedermans Sache. Und es geht auch einfacher.

 

Ich habe gelesen, dass man die Ingwer Shots auch fertig kaufen kann. Hier auf dem Land hab ich sie noch nicht gesehen. Allerdings auch nicht danach gesucht. Denn die kleinen Vitaminbomben kann man sich ganz easy selber herstellen.

Ihr braucht:

  • 100g frischen Ingwer
  • 3 Bio Zitronen
  • 100ml Agavendicksaft

Ihr wisst, dass wir zu den Haushalten ohne teure und exklusive Küchenmaschinen gehören. Wer über entsprechendes Gerät verfügt, kann dies freilich nutzen. Geht aber auch ohne.

Ihr braucht an technischem Equipment:

  • ein Schneidebrett
  • ein Messer
  • einen hohen Behälter (ich nutze einen Messbecher)
  • einen herkömmlichen Stabmixer
  • eine Zitronenpresse
  • ein kleines Sieb
  • einen kleinen Löffel

und natürlich ein verschliessbares Gefäss (am besten eine Flasche) für die fertige Mischung.

Achtung: Dieses Gefäss sollte in Euren Kühlschrank passen.

Schritt 1:

  • schneidet den Ingwer in dünne Scheiben oder kleine Stücke
  • gebt ihn in den Messbecher

Schritt 2:

  • die Zitronen halbieren und auspressen
  • gut austropfen lassen
  • den Saft nach und nach zu dem Ingwer in den Messbecher geben

Schritt 3:

  • in der Zwischenzeit mit dem Stabmixer den Ingwer zerkleinern
  • den restlichen Zitronensaft dazugeben
  • gut mixen

Schritt 4:

  • im letzten Schritt den Agavendicksaft dazugeben
  • gut vermischen, bis eine homogene Masse entsteht

Schritt 5:

  • diese Masse durch ein Sieb in die Flasche oder das Endgefäss einfüllen

Ein paar Tipps:

  • Mein Stabmixer ist schon einige Jahrzehnte alt und inzwischen ein bisschen schwach auf der Brust. Daher habe ich darauf verzichtet ihn direkt dem Ingwer auszusetzen, sondern erst angefangen mit dem Mixer zu arbeiten, als schon der Saft der ersten Zitrone im Becher war. Die Mixzeit war entsprechend länger, als dies bei neueren oder kräftigeren Geräten sein wird.
  • Den fünften Schritt, mit dem Sieb, könnt Ihr Euch sparen, sofern Ihr eine geeignete Küchenmaschine verwendet habt. Wer einen Stabmixer benutzt, muss den Saft aber filtern. Füllt Ihr ohne Filtern um, bekommt Ihr den Brei nacher nicht mehr aus Eurer Flasche.
  • Das Filtern ist kein Problem. Ein kleines Sieb, wie meines siehe Foto, reicht völlig aus. Ein bisschen des Gemischs einschütten. Und einfach mit einem Kaffeelöffel ein bisschen ausdrücken. Die Masse „trocknet“ relativ schnell aus und lässt sich dann ganz leicht aus dem Sieb löffeln.

Schon ist Euer Ingwershot fertig.

Anwendung:

Irgendwo habe ich gelesen, man soll diesen Ingwershot morgens auf nüchternen Magen trinken. Wer schonmal frischen Ingwer gekostet hat, der weiss: Überall wo der Ingwer Kontakt bekommt, entsteht Feuer. Das heisst, er ist scharf und brennt. Sowohl im Mund als auch auf dem Weg in den Magen. Einigen ersetzt dieser „Schub“ morgens den Kaffee. Für mich ist das, zumindest auf nüchternen Magen, nichts. Wer also ein bisschen sensibel ist, der wartet mit der Einnahme besser bis nach dem Frühstück.

Ein Shot am Tag ist absolut ausreichend. Bitte nicht mehr trinken. Ein Shot entspricht in etwa der Menge eines Schnapsglases.

Die oben entstandene Mischung reicht für etwa 8-10 Tage. So lange hält sich der Saft gut gekühlt auch. Klar könnt Ihr die Mischung auch direkt auf kleine Flaschen umfüllen und habt so jeden Morgen Euren Shot direkt griffbereit. Ich habe keine so kleinen Flaschen und will mir den Kühlschrank damit auch nicht vollbomben. Daher nutze ich eine grösser Flasche und giesse mir jeden Morgen den Shot in ein Schnapsglas. Funktioniert auch. Ist aber natürlich persönliche Geschmackssache. Wichtig: Die Flasche mit dem Shot nicht lange im Warmen stehen lassen. Immer schön kühlen. Vor dem Ausgiessen gut schütteln. Den Shot direkt kalt trinken.

Geschmacklich ist es überhaupt nicht schlimm. Nichts vor dem man Angst haben müsste. Klar brennt der Ingwer kurz. Und danach fühlt man einen regelrechten Hitzeschub. Aber das wars dann auch schon. Wer schonmal halb kalten Ingwertee getrunken hat… das ist wesentlich unangenehmer.

In diesem Sinne… Gute Besserung und Prost.