Ein Hauptproblem der Leukämie ist die Diagnostik. Wir haben in unserer stationären Zeit viele viele Betroffene kennen gelernt, die einen langen Weg bis zur Diagnose hatten. Unserer ist dazu vergleichsweise eher kurz. Im Nachgang betrachtet hatten wir die klassischen Symptome…

Unsere damals gerade 5 Jahre alt gewordene Tochter hatte anfangs einen nornalen grippalen Infekt. Ein bisschen Husten, ein bisschen Schnupfen, leichtes Fieber. Nicht dramatisch. Auch das dieser immer wieder aufflammte war nicht weiter besorgniserregend. Wir hatten Vertrauen zu unserem Kinderarzt. Der verschrieb irgendwann ein Antibiotikum. Es kamen Schmerzen in der Hüfte dazu, die wir für Wachstumsschmerzen hielten. Das Antibiotikum bekämpfte die grippalen Symptome, das Fieber verschwand. Die Wachstumsschmerzen wurden doller, so sehr, dass sie schon kleine Wege nicht mehr zu Fuss gehen wollte. In den folgenden Tagen zeigte sich eine Weissfärbung der Lippen, die der Kinderarzt für eine Mangelerscheinung hielt und mit einem entsprecheneden Präparat bekämpfte.

An einem Sonntag, waren die Kinder bei Oma und Opa, während wir den Uropa im Krankenhaus besuchten. Als wir die Kinder abholen wollten, teilte uns meine Schwiegermutter mit, das Kind habe erneut Fieber.

Doch was wir hier noch für die Rückkehr des Infektes hielten, sollte sich als erster Blastenschub entpuppen…