Im Familienteil des Blogs habe ich von unseren innerfamilären Vorsätzen für das neue Jahr ja bereits berichtet. Mein Vorsatz betrifft die Stressminimierung. Ich habe den Luxus „von zuhause- aus“ zu arbeiten. Jeder der das zum ersten Mal hört reagiert umgehend mit einem „hast Du es gut“. All diejenigen, die das Arbeiten „von zuhause. aus “ jemals praktiziert haben, wissen aber, dass es nichts aber auch gar nichts mit dem großspurigen „gut haben“ zu tun hat. Von zuhause aus zu Arbeiten ist anstrengend. Erfordert unwahrscheinlich viel Flexibilität, Ehrgeiz, Konsequenz und vor allem Durchhaltevermögen! Warum? Man ist den ganzen Tag zuhause. Braucht in kein Büro fahren. Dafür plant man seine Arbeitszeit aber um alle Familienmitglieder und ihre Bedürfnisse herum. Das kürzt die tatsächliche Zeit so immens ein, dass man es kaum glauben kann. Und dann kommt das wirklich Schwierige: diese verbliebene Zeit auch tatsächlich zum Arbeiten zu benutzen. Und nicht den Spüler ein oder auszuräumen, die Fenster zu putzen, oder ganz banal Fern zu sehen. Und das an jedem Tag. Egal, ob man Lust hat oder nicht! Das sorgt zuweilen für Stress, den wer erfolgreich ist, hat gewöhnlich auch mehr Arbeit als Zeit dafür. Ich arbeite seit 2011 „von zuhause aus“ Inzwischen 8+ Stunden pro Tag, 7 Tage die Woche. Urlaub gab es 2016 nicht. Nicht meines Jobs wegen, es hat sich einfach nicht ergeben. Ende von Lied: meine wirklich komplett freien Tage konnte ich an meinen zwei Händen abzählen. Und das merkt man! Angefangen mit einer grundsätzlichen Gereizheit, bis hin zu ernsthaften Einschlaf- bzw. Durchschlafstörungen. Also war der Vorsatz für 2017 recht schnell gefasst: weniger Stress. Aber wie hat man weniger Stress? Was ist eigentlich Stress und wie wird man ihn los? Aufhören zu Arbeiten ist schon allein wegen des daraus resultierenenden Mangels an Geld keine Option. Außerdem arbeite ich eigentlich gerne. Was also ist Stress? Ich habe mal gelesen, dass der Begriff „Stress“ (englisch für Druck, Kraft) an sich aus der Geologie stammt. Bezeichnet einen einseitigen, gerichteten Druck bei den tektonischen Vorgängen. Man könnte also sagen, Stress resultiert aus einem Druck von aussen. Prinzipell ist Stress aber nicht per se gesundheitsschädigend. Manche dieser äusseren Reize sind ja darauf angelegt uns in die Lage zu versetzen, reagieren zu können. Auf Veränderungen, etc. Physisch wie psychisch. Allerdings rufen ebene jene Einflüsse von aussen innen drin eine geistige und/ oder körperliche Belastung hervor. Und wenn die zu gross wird, wird der Stress zum Problem. Wie so oft ist der Knackpunkt die Dosis. Positiver Stress erhöht die Aufmerksamkeit und die Leistungsfähigkeit. Negativer Stress bewirkt das Gegenteil. Ich fühle mich nicht krank. Ich bin nicht depressiv. Aber ich fühle mich gestresst. Ich bin müder, obwohl ich genau so viel schlafe wie sonst auch. Bzw. in den Zwischentagen schlafe ich mehr als sonst. Ich bin leicht reizbar und irgendwie unausgeglichen. Schlafstörungen habe ich momentan keine. Dank sei dem autogenen Training , dass ich seit unserer Familienreha so mehr oder weniger regelmäßig betreibe. Das AT war gelegentlich schon Teil des Blogs. Die Verlinkung zu den Artikeln werde ich zum Ende der Seite hin einfach einbauen. Oder das nochmal neu einstellen. Das entscheide ich noch. 🙂 Zurück zum Stress… Für mich ist es die fehlende Zeit zum Abschalten. Das liegt nicht nur am Job. Ich bin nicht der Typ der Stunden auf der Couch sitzt und nur fernsieht. Ich muss meine Hände immer beschäftigen. Da ist die Dosis. Eine Freundin rieht mir, anstatt des AT es doch mal mit Meditation zu versuchen. Das ist Neuland. Ich habe angefangen mich zu belesen. Ob ich dieses Neuland betrete… wir werden sehen.