Klappentext:

„Die junge Jessie McQuade ist Polizistin mit Leib und Seele. In der verschlafenen Kleinstadt Miniwa sorgt sie für Recht und Ordnung, bis eines Tages ein Wolf angefahren wird. Als Jessie der Spur des verletzten Tieres folgt, stösst sie auf einen äusserst gut aussehenden jungen Mann. Kurz darauf werden mehrere Leichen gefunden, die offenbar durch Wolfsbisse ums Leben gekommen sind…“

Kommentar:

gelesen in der German Edition

Das erste Buch der Werwolfreihe von Lori Handeland. Ich kenne sie als Autorin aus einem anderen Buch, welches ich hier bei Gelegenheit noch einstellen werde.

Angefixt trifft meinen Zustand nach dem Lesen dieser Geschichte wohl am ehesten. Eigentlich bin ich kein Werwolf- Fan. Und uneigentlich muss ich zugeben, das diese Werwolfreihe für mich die berühmte Ausnahme darstellt.

Das Buch ausgewählt habe ich eher zufällig. Ansprechendes Cover, interessanter Klappentext… der nicht zwingend auf einen Werwolf schliessen liess. Damit gekauft und gelesen. Den Rest der Reihe habe ich dann allerdings absichtlich gekauft. Die Bewertungen werden nach und nach noch folgen. Versprochen.

Zurück zu „Wolfskuss“.

Aus Lori Handelands Werwolfreihe ist das eines meiner Lieblingsbücher. Die Protagonistin ist so klar und geradlinig, so detailiert beschrieben, dass man sich nahezu sofort mit ihr identifizieren kann. Sie ist kein perfektes Mädchen, genau genommen noch nicht mein ein Mädchen. Aufgewachsen unter Jungs/ Männern, weiss sie sich durchaus zu behaupten. Taff und start. In ihrem bisherigen Leben spielte Sexyness keine Rolle. Wie wahr das ist,manifestiert sich erst mit der Lust auf den Dozent Cadotte in ihren Gedanken. So praktisch, zweckmäßig und ein bisschen plump sie auch ist, so sympathisch und echt ist sie auch. So echt, das man es Handeland sofort als unumgänglich abnimmt, als sie Jessie bei Nacht einen verletzten Wolf in den dunklen Wald verfolgen lässt. Allein! (Würde mir nicht im Traum und in Gesellschaft von 20 gut bewaffneten Männern einfallen.)

Diese Authentizität zieht sich durch die gesamte Storie. Jessie ist glaubhaft. Man leidet mit ihr, man lacht mit ihr. Manchmal auch über sie. Man kann die Spannung in ihr nachfühlen. Egal ob es das aufflackernde Interesse oder später einfach nur die Lust an Cadotte ist oder auch die Angst vor dem riesigen schwarzen Wolf, die ihr doch in manchen Momenten in die Knochen kriecht.

Wundervoll inszeniert finde ich die Vorstellung der Figur des deutschen Edward Mandenauer. Auch wenn damit an Teilen unserer Geschichte gerührt wird, über die man in dieser Form lieber nicht nachdenken will. Hier ist es gerade Jessies Sarkasmus der diese skurile Figur so treffend beleuchtet, dass einem gar nichts anders übrig bleibt, als ihm (wie Jessie auch) zu vertrauen.

Ich will nicht spoilern. Daher sei hier nur gesagt… die Story ist von Anfang bis Ende schlüssig und spannend. Man kann das Buch nur sehr schlecht aus der Hand legen. Fesselnd, manchmal leicht gruselig und aufregend. Zuweilen sexy. Auf jedem Fall aber mit einem doch überraschenden Ende. Auch ich war der falsch gelegten Fährte um den schwarzen Wolf aufgesessen. Damit kam die wahre Identität des Wolfsgottes, bzw. der Person die es werden wollte, doch überraschend. Obwohl bei genauerem Nachdenken diese Auflösung logisch und in vielen kleinen Details bereits angedeutet war. Man hätte ja von selber mal drauf kommen können. 🙂

Mein Fazit:

5 von 5 Herzen

♥♥♥♥♥

Absolut lesenswert.