Unsere letzte Woche stand nahezu gänzlich unter dem Partystern. War geprägt von den letzten Organisationen und Vorbereitungen. Mein Papa wurde 60. Die geplante Party im Festzelt im heimischen Garten fand auch genauso statt. Mit vielen Gästen und Geschenken, netten Gesprächen, leckerem Essen, guter Musik, Laune und einfach Spaß. Ein sehr sehr schöner Tag, der in einer langen Nacht und mit einigen überraschend tiefen Erkenntnissen endete.
Was haben wir gelernt? Wir sind nicht perfekt, wir sind uns auch nicht immer einig, aber wir sind intakt.
Unser „Westbesuch“ (die DDR – Kinder unter Euch werden wissen, was ich damit meine) verschaffte uns diesbezüglich doch einige Erkenntnisse. Der goldene Mercedes und die größere Terrasse machen nicht glücklich, wenn man aus falschen Stolz und Repräsentationsdenken heraus keinen Kontakt zu den eigenen Kindern und Enkelkindern hat. In diesem Bezug hat die Party weh getan. Zumindest für die Beiden. Ihr Fokus lag eindeutig auf uns. Der Harmonie zwischen uns. Unter uns Paaren. Unter uns Geschwistern. Unter uns als Kindern und unseren Eltern. Wir mögen auch nicht immer das Gleiche. Wir sind auch oft nicht der gleichen Meinung. Wir kritisieren oder belächeln auch mal die Entscheidungen des jeweils Anderen. Aber wir sind eine Familie. Meine Eltern bleiben meine Eltern. Mein Bruder wird immer meiner kleiner Bruder sein. Und ich liebe sie. Samt ihrer Meinungen und Entscheidungen und nun auch samt Hund. Schmerzhaft für besagten Besuch, aber schön für uns.
Unser hauseigener Kindergarten zeigte sich von seiner besten Seite. Sieben Kinder und ein Hund können ja eine ganz eigene Dynamik entwickeln. Manchmal laut, manchmal schwierig und manchmal auch alles auf einmal. Die Katastrophen sind ausgeblieben. Stattdessen demonstierten die Zwerge eindrucksvoll den Familiengedanken. Eintracht, Friede, Gemeinsamkeit. Kind 2 und 3 bespaßten gemeinsam mit Neffe 1 den Familienhund. Der Abends direkt unterm Tisch stehend k.o. ging. Kind 4 und Nichte 2 teilten schwesterlich Äpfel, ein Biss für mich, einer für dich, bis die Hundezunge den Besitzanspruch auf den Apfel für sich reservierte.
Kinder, die wie Kinder und vor allem gemeinsam aufwachsen.
Ein erfolgreicher Abend, dem eine lange Nacht folgte, die wir nur nur noch zu Sechst im Zelt bei lauter aber guter Musik verbrachten. Und hier schließt sich der Kreis. Gehen unsere Musikgeschmäcker sonst so unendlich weit auseinander (von den ganz alten Oldies beim Geburtstagskind, bis hin zu den wirklich harten Sachen von Prodigy & Co. bei meinen Bruder), so eng war er an diesem Abend. Ein einhelliges mittanzen zu Deep Purple, Metallica und gemeinsames Gelächter bei JBO und seiner „Eeeeenschie“. 🙂
Die restliche Woche war eher ruhig. Die Kids hatten 3 Tage Schule. Dann passend ab Opa’s Geburtstag Ferien. Wir haben es sogar noch geschafft endlich wieder mal der Bibliothek einen Besuch ab zu statten. Für mich gab es Stieg Larsson mit „Verblendung“. Ja dieses Mal nur ein Buch. Ich habe einfach keine Zeit mehr. Für nichts. Weder zum Lesen noch so richtig zum Nähen. Dabei schreiten diese Projekte, wenn denn Zeit dafür ist, doch ganz ordentlich voran. Loops mit passenden Beanies für die Kinderchen. Und auch aus trendigem Ankerstoff für die Tochter meiner Freundin und deren kleine Begleiter. Bilder dazu gibt in unser DIY Abteilung oder auf unserem Pinterest Account.
Ich habe spontan und zufällig einen Stoffladen in Chemnitz aufgetan. Eher klein und familär. Aber gepflegt, mit schönen Stoffen. Die Kinder- Loops und Beanies sind stofftechnisch alle von da. Eine genaue Beschreibung packe ich ebensfall in die DIY- Abteilung. Faszinierend fand ich ja, das meine Freundin unabhängig von mir exakt denselben Stoff für Ihre Tochter kaufte, den ich auch für Kind 4 auswählte.
Ansonsten gab es in dieser Woche keinen Ausflug. Sonntag war Ostern und der Familiengottesdienst nebst Ostereiersuche wichtiger. Dafür starteten wir die neue Woche gleich mit einem Highlight. Aber da das ja in die nächste Woche gehört, gibt es das dann auch erst da. 🙂
Bis dahin. Lasst es Euch gut gehen!