Angedeutet hat sich diese Diagnose ja schon lange. Mit dem Abschluss des vergangenen Schuljahres steht sie nun fest:  ADS.  Aufmerksamkeits- Defizit- Syndrom.

Doch was bedeutet ADS?

In der Definition… für das betroffene Kind… für die betroffene Familie?

All diese Fragen soll diese Artikelreihe klären. Denn so bekannt ADS ist, so weitestgehend unbekannt sind seine Auswirkungen. Ich gebe zu, auch ich habe ADS/ ADHS für eine Modediagnose gehalten. Ein Kind verhält sich nicht gesellschaftskonform- zack ADS/ ADHS. Das Stigma ist fertig.

Als Mutter eines betroffenen Kindes, aus einem 24/7 Alltag heraus, muss ich sagen: hier ist nichts einfach!

Zu oft fragt man sich: Was läuft hier denn falsch? Bin ich zu streng? Was mache ich falsch? Bin ich zu lasch? Habe ich zuviele Regeln? Oder zu wenige?

Für betroffene Eltern eines Endloskreislauf, der für noch mehr Stress sorgt- dabei hat man weiß Gott schon genug davon.

Die Diagnose, so ungut diese auch sein mag, beendet diesen Kreislauf nicht vollständig- denn nach neueren Studien  hat ADS eine genetische Ursache- aber sie entschleunigt ihn spürbar. Vielleicht bin ich, wegen meiner dem Kind mitgegebenen Gene, immer noch Schuld an der Situation. Dennoch in einer Art und Weise, die ich nicht beeinflussen kann und konnte. Wichtig für alle betroffenen Eltern ist nur eins: ADS/ ADHS ist KEIN Erziehungsfehler!

Hat man die Schuldgefühle und die Warum- Phase hinter sich gelassen, kann man sich der Therapie zuwenden. ADS/ ADHS Kinder sind besondere Kinder. Mit Vor- und Nachteilen. Auf jeden Fall aber welche, die ein besonderes Mass an Aufmerksamkeit und auch Einsatz fordern, um ihre Lebensabschnitte zu meistern.

In unseren Fall sind wir mit der Diagnose verhältnismäßig spät dran. Denn inzwischen haben wir die Grundschule „ganz gut“ geschafft.

In Anbetracht der Diagnose scheinen wir also doch nicht alles falsch zu machen. Das  gibt Hoffnung. Und so wenden wir uns der Lösung oder zumindest einer Linderung zu.

Mit dieser Zuwendung starten wir eine neue Artikelreihe. Einmal zum Verarbeiten für uns und andererseits um andren Eltern Mut zu machen. Es gibt schönere Diagnosen, aber auch sehr viel Schlimmere. Aufgeben und Verzweifeln hilft niemandem, vor allem nicht dem betroffenen Kind.

Die Teile werden wir nach und nach unten auflisten und natürlich entsprechend verlinken.

Wir hoffen, oder wünschen uns, dass andere Familien, die vielleicht ihr Kind in unseren Situationen wiedererkennen, schneller Hilfe finden als wir.

Hier geht es zu den Links:

  • Teil 1: Unsere IST- Situation
  • Teil2: Unser Weg zur Diagnose
  • Teil 3: ADS- was ist das?
  • Teil4: Unsere Therapie
  • Teil 5: Unser Verlauf