Neue Woche, neuer Wochenrückblick, alte Probleme. Ferienwoche Zwei. Die Kinder kämpfen mit aufkommender Langeweile und ich mit 4 Kindern und meinem Arbeitspensum. Ich arbeite seid fast 6 Jahren im Home Office, aber so schwer ist mir die Bewältigung aller meiner Aufgaben schon lange nicht gefallen. Aber was muss, das muss. In gewissem Rahmen müssen das auch gelangweilte Ferienkinder akzeptieren. Zum Ausgleich starteten wir einen Badeausflug an den Geyerischen Teich. Da es sich bei dem See, der eigentlich ja Greifenbach Stauweiher heißt, im Grunde um ein fließendes Gewässer handelt, war es schlicht und ergreifend kalt. Zumindest für alle von warmen Poolwasser Verwöhnte. Trotzdem sehr nett einfach mal was anderes zu sehen und den Gedulds- Akku ein bisschen aufzuladen. Gerne hätten wir eine Tour mit einem der Tretboote gemacht. Die sind allerdings für maximal 4 Personen konzipiert. Wir waren zu Fünft. Außerdem erschien es mir dann auch zu heikel, der See ist sehr tief, Kind 3 ist ein eher unsicherer weil sehr hastiger Schwimmer. Kind 4 würde ich, trotz entsprechender Fortschritte doch eher als Nichtschwimmer klassifizieren. Dazu der entsprechende Wellengang… trotzdem, aufgeschoben ist ja nicht gleich aufgehoben. Wir werden die Tour entsprechend nachholen, wenn der Hase auch Urlaub hat. Die Familienkarte für die Liegewiese kostest für den kompletten Tag 5 Euro, das ist (bei 6 Personen) deutlich günstiger als jeder Schwimmbadbesuch.
Schwierig gestaltete die Woche unser Pubertier. „Kein Bock“ und „ich will nach Hause“ waren schon nahezu Standardsätze. Lange, wiederholte Gespräche mit meiner Freundin und Kollegin bescherten mir, zusammen mit der Einsicht, dass es nicht nur uns so geht, doch tatsächlich ein bisschen inneren Frieden, sondern auch den Titel dieses Wochenrückblicks. Ihre 12 jährige Tochter verfügt über selbes Hormonungleichgewicht, wie unser gleichaltriges Kind 2. Doch während unser Pubertier die meiste Zeit schweigend vor sich hin schmollt und schon aus Prinzip keine Lust zu was- auch – immer hat, äußert sich das befreundete Pubertier zickig, frech und zudem völlig respektlos gegenüber seiner Umwelt. Schwierig zu sagen, was vom beiden besser ist. Normalerweise ziehe ich ja Kommunikation der Nicht- Kommunikation vor. Dennoch… wer will schon permanent angemotzt werden. Anstrengend sind nämlich beide Varianten. Dabei erscheint es einem beinahe harmlos, dass sie scheinbar kollektiv jegliche Erziehung vermissen lassen, alles bleibt stehen und liegen, von der Erledigung irgendwelcher Aufgaben reden wir erstmal gar nicht. Anstrengend, nervig manchmal möchte man sie nur schütteln, manchmal zur Adoption frei geben. Von befreundeten Paaren- mit älteren Kindern- hört man dann gemeinhin ein wenig vertrauenserweckendes „es wird nicht besser, es wird nur anders“. Aber grundsätzlich scheint man diesen Zustand überleben zu können. Das gibt Anlass zur Hoffnung.
Fortschritte machten hingegen meine Nähprojekte. Nach Turnbeuteln bin ich zu Clutchs bzw. Utensilos übergegangen. Dabei ist mir auch endlich die korrekete Verwendung meiner Prym Vario Zange aufgegangen. Um anderen Besitzern eine ähnlich lange Ungewissenheit zu ersparen, gibt es die entsprechenden Anleitungen direkt hier.
Mein Bibliothekenstapel schmilzt auch. Nach eher schwerfälliger Lektüre des Mutter- Vater- Kind- Kind- Kind Romanes (Bewertung gibt es hier) habe ich mich mit Simon Beckett bekannten, vertrauten und geliebten Gefilden zugewandt. Loslesen, einsteigen, abschalten. Perfekt.
Nahezu perfekt war auch unser Wochenabschluss. Tolles Wetter, angenehme Temperaturen im Pool und drum herum und leckeres Essen mit meinen Eltern in einer urigen, fast retro- angehauchten Gaststätte. So kann es bleiben. 🙂
Eine entspannte Woche 🙂