Star Trek Into Darkness

Der zweite Teil der neuen Star Trek Generation. Nachfolger von Star Trek 2009. Ich habe Into Darkness vor ST 2009 gesehen. Das war auch gut so. Denn ich mag Into Darkness wesentlich mehr als 2009. Die Dialoge sind nicht ganz so platt, die Charaktere entwickeln ein bisschen mehr Tiefgang. Allerdings… ist auch dieser Teil gespickt mit merkwürdigen teils fehlerhaften Situationen. Vielleicht habe ich ihn inzwischen auch nur einfach zu oft gesehen. Es beginnt mit einem Einsatz auf einem fremden Planeten… Kirk rennt durch den Wald und erschiesst ein riesiges Tier, welches sich vor ihm aufbaut. Zweifellos fühlt er sich angegriffen. Hinter dem Tierchen steht allerdings der liebe Doktor und zählt ihn an, er habe grade ihr Transportmittel erledigt. Soweit so lustig. Aber geht man mal davon aus, das es vorher eine Einsatzbesprechnung gab… wo war der Captn. da? Pullerpause während der Rest das Tierchen zum Heimbringer auserkoren hat? Derartige Szenen ziehen sich durch den Film: Admiral Marcus hat heimlich (in einer Flotte aus Forschern) ein reines Kriegsschiff bauen lassen und stellt dieses als Modell in seinem Büro aus? Kirk, Spock und Uhura planen einen Besuch auf dem Heimatplaneten der Klingonen. Kirk macht Sulu zum Captn. und weisst ihn an, das Shuttle vorbereiten zu lassen. Kirk, Spock und Uhura verlassen daraufhin die Brücke, ziehen sich um und kommen direkt in dem Moment im Hangardeck an, in dem Sulu die Ansage ausgibt, das kleinere Schiff vorbereiten zu lassen. Die Enterprise an sich ist nicht in der Lage Kontakt mit dem Flottenkommando aufzunehmen. Aber Kirks Kommunikator funktioniert quer durch die Galaxie bis zu Scotty (der auf der Erde geblieben ist? Schlussendlich stürzt die Enterprise mit totalem Energieausfall auf die Erde ab. Freundlicherweise wird man noch darauf hingewiessen, dass sie ohne den Schutzschild beim Wiedereintritt in die Athmosphäre verglühen wird. Tut sie aber nicht. Als die Energie (dank Kirks Heldentat) wieder verfügbar ist, passiert die Enterprise bereits eine Wolkenbank. Definitiv nach dem Wiedereintritt kommt die Info, das die Schilde wieder aktiv sind. Ich seh Filme an sich nicht, um sie zu zerpflücken, aber aus der Sicht eines Autors ist es doch ganz spannend zu sehen, auf wieviele Details man da unbedingt ein Auge haben muss. Details die man sonst so gar nicht im Visier hat, die aber teils absurde Situationen zurück lassen. Was Into Darkness angeht ist dieser Teil wesentlich besser und auch leichter zu verfolgen, als 2009. Kirk und Spock sind sich immer noch nicht ganz sicher in ihren Positionen. Gerade die anfängliche Diskussion VOR Admiral Pike, im TOS wären sie sich gegenseitig nie so in den Rücken gefallen. Dennoch entwickeln beide ein bisschen mehr Tiefgang. Kirk wirkt, bis hin zu der Aktion die ihn schlussendlich umbringt, glaubwürdiger als bisher. Überzeugender. Ackert für sein Schiff und vor allem für seine Besatzung. TOS- Kirk at his best! Das passt. Die Beziehung Uhura/ Kirk entspannt sich merklich. Der gute Doktor ist weniger griesgrämig als das Vorgängermodell von DeForest Kelley. Allerdings mit einer ebenso spitzen Zunge ausgestattet. Herrlich sarkastisch. Allerdings… als Kirk Sulu zum Captain macht, zweifelt Pille diese Wahl mit den Worten „Sulu ist ein guter Mann, aber niemals ein Captain“ an. Der Drehbuchautor kennt die Star Trek Filme? Alle? Spock… nun ja. Er wackelt für mich noch ein bisschen. Anton Yelchin als Chekov einfach fantastisch. Ein Jammer um so ein junges Leben. Meine Lieblingsrolle hier: der Bösewicht. Eigentlich könnte man ja sagen, Admiral Marcus sei der eigentliche Übeltäter. Aber natürlich kommt man an Benedikt Cumberbatch als Khan nicht vorbei. Leidenschaftlich, stolz, überzeugt und überzeugend! Grossartig. Ich mag ihn. 🙂 Auch wenn die Abwandlung zu TOS und natürlich zu Der Zorn des Khan sichtbar ist. Hier stirbt Kirk und Spock schreit, damals war es Spock’s Tod, der Kirk schreien liess. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen ist es überzeugend.Und sorry, Ricardo Montalban, aber der neue Khan ist einfach besser. Die „geklaute“ Szene vor der Sicherheistür, ein, mit Tränen im Gesicht, schreiender Spock, dahinter ein toter Kirk. Hoffentlich eine Wegbereiter für die zukünftige Beziehung zwischen Kirk und Spock. „Ich war, bin und werde es immer sein: Ihr Freund.“