Impfungen. An diesem Thema scheiden sich ja die Geister. Grundsätzlich ist in Deutschland die Impfbereitschaft recht hoch. Immerhin lassen sich um die 90% der Deutschen vorsorglich pieksen. Dennoch gibt es immer wieder Stimmen, die dagegen sprechen. Und das oftmals auch sehr vehement. Was ist also dran?

Mir geht es vermutlich wie den meisten Erwachsenen: Würde mich die Hausärztin nicht gelegentlich darauf ansprechen, ich würde das Impfen total verpassen. Zumindest für mich selbst. Denn wer Kinder hat, der befast sich mit dem Thema schon eher. Zwangsweise. Und auch wesentlich intensiver. Denn der eigene Körper ist eine Sache, das Wohlergehen seines Kindes eine ganz Andere. Und so stellt sich spätestens hier die Frage aller Fragen:

Impfen, ja oder oder nein?

Ich werde versuchen denn Thema ein bisschen auf den Grund zu gehen. Der Größe und dem Umfang geschuldet (auch ein bisschen meinem Zeitmangel),werde ich den Artikel in mehrere Teilen packen und nach und nach Hochladen.

Hier also Teil I:

An sich ist der Gedanke des Impfens, quasi als massentaugliche Prophylaxmassnahme, nur allzu verständlich. Und auch absolut nachvollziehbar, wenn man einfach einmal an so verheerende Seuchen wie Pest oder Pocken denkt. Rückblickend wurde vermutlich schon im römischen Reich gegen Pocken geimpft. Auch indische Brahmanenpriester impften schon im 1. Jahrhundert n. Chr. bei mystischen Zeremonien. Nur waren dies mehr religiöse Rituale, als Impfungen per se. Aber damit lässt sich die Frage, warum man überhaupt impft, schlüssig beantworten: um den Ausbruch solch großer Epidemien schon im Vorfeld zu verhindern oder wenigstens abzuschwächen.

Die Infektionskrankheiten, gegen die man heute impft, sind natürlich andere. Pest und Pocken gelten in zivilisierten Ländern als ausgerottet. Dem Fortschritt der modernen Medizin, dem Wissen über Hygiene und auch Impfungen zum Dank. Heute impft man gegen all jene Infektionskrankeiten, die einen schweren Verlauf nehmen können oder aber die schwer bis gar nicht behandelbar sind, ist die Infektion erstmal ausgebrochen. Dabei sind die Ansteckungswege ja ganz unterschiedlich. Denn bei sogenannten Tröpfcheninfektionen, wo die Ansteckung allein durch Luft, beim Niesen oder Husten übertragen wird, hilft die beste Hygiene nur bedingt.

Ich bin ein DDr- Kind. Impfungen waren Pflicht. Ich wurde geimpft. Und ich habe mich nicht bewusst mit irgendwelchen Kinderkrankheiten infiziert. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, kann jeder für sich selbst entscheiden. Von politischen Instanzen zu Impfungen gezwungen zu werden ist an sich nicht korrekt. Inzwischen darf das aber jeder Erwachsene für sich selbst entscheiden. Für mich als Kind war das weder Thema noch Drama. Musste halt sein, wurde gemacht. Zum Dank war ich nie wirklich krank. Also auch dieses System hatte seine Vorteile: Infektionskrankheiten haben sich nicht ausgebreitet. Das grosse Aber: über mögliche Komplikationen beim Impfen wurde einfach nicht geredet.