Wieder ist eine Woche um und Zeit für unseren Wochenrückblick. Frau Holle hatte inzwischen ein Einsehen und hat uns mit weiterem Katastrophenpulver verschont. Allerdings hat das inzwischen optische Nachteile. Der verbleibene Schnee wechselt, zumindest an den Straßenrändern, vom jungfräulichen Weiß in ein unansehnliches Schmuddelgrau. Quasi als Entschädigung bescherrte uns Klärchen allerdings letzte Woche ein paar wunderschöne Sonnenaufgänge. In diesem Fall muss ich sogar gestehen, das die innerfamiliäre Umstrukturierung hier einen weiteren positiven Effekt findet: Da ich nun Kind 4 morgens in die Kita bringe, darf ich dieses Naturschauspiel wieder hautnah beobachten. Im morgendlichen Stress geht das ansonsten zu gerne unter. Natürlich ist ein Sonnenaufgang an sich jetzt nicht so besonders. Aber oftmals wunderschön! Es schadet sicher nicht, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen. Und Kinder lassen sich so gern und leicht daraufhinführen. Inzwischen achtet meine Kurze so gezielt auf den Anblick des Horizontes, dass sie mich jeden Morgen auf den Sonnenaufgang aufmerksam macht, indem sie mir die vorhandenen Farben aufzählt.Ich wünschte , es wäre immer so einfach. Beide Jungs haben ihre Sportsachen verschusselt. Angeblich beide im Bus liegen gelassen. Angeblich, weil auch zwei Wochen später keine der beiden Taschen im Busdepot angekommen ist. Ärgerlich ist noch geprahlt: Tasche, Klamotten, Sportschuhe… alles weg. Mal abgesehen vom Geld, ärgert mich hochgradig der Verlust der Schuhe. Kind 2 braucht Größe 40. Zu klein, um Schuhe in der Herrenabteilung zu finden, aber zu groß für die Kinderabteilung. Das ganze gepaart mit weißen Sohlen… Wer schulpflichtige Kinder hat, kennt das Dilemma. Lösung offen. Ansonsten lief die Woche recht ruhig. Viele Stunden für den Hasen. Aber zufriedene, begeisterte Stunden. Ich habe mich in meiner Woche auch eingerichtet. Trotz Zwangspausen habe ich meine Arbeitszeit gefunden. Diesmal hat das Ganze auch an Kontinuität gewonnen. So erlebe ich momentan den Luxus tatsächlich jeden Nachmittag arbeitsfrei zu haben. Zeit für die Kinder und für mich. Und das ganz ohne schlechtes Gewissen. Sehr angenehm. Die psychotherapeutische Sitzung mit Kind 2 lief weniger erfolgreich. Was weniger an der Sitzung als am Allgemeinzustand liegt. Kind 2 ist im Moment wieder aggressiver, aufbrausender. Schwer zu lenken. Das nächtliche Problem verstärkt sich damit leider auch. Wir haben als Sofortmaßnahme eine tägliche 30 minütige Auszeit beschlossen. Ob er sie braucht oder nicht. Wir wollen eine gewisse Kontinuität, Routine erreichen. Zwischendurch überlegen wir, ob wir ihm den Wunsch nach einem Boxsack zum anstehenden Geburtstag erfüllen. Er kennt das Training aus dem Karateunterricht. Und findet Spaß daran. Auch hier ist das Ende noch offen. Das Wochenende haben wir durchweg mit der Familie verbracht. Kind 1 hatte ja Geburtstag. Manchmal, hektisch, manchmal laut, aber dennoch schön. Rezepte folgen noch. Ich habe ein bisschen experimentiert. Unfassbare 14 Jahre ist die Grosse schon. Ich weiss nicht, ob die Zeit ohne Kinder genauso schnell verging. Auf jeden Fall waren meine Tage weniger aktiv und weniger laut und weniger ausgefüllt.
In diesem Sinne eine schöne neue Woche. 🙂