Familienausflüge sind meistens eine schöne Sache. Blankes Essen gehen, ist bei uns eine Sache, die wir uns zwar gelegentlich vornehmen, aber nur echt selten umsetzen. In einem vollgepackten Alltag, wie unserem, ist selber kochen einfach praktischer. Umso genauer und bewusster suchen wir uns unsere Ziele aus, wenn wir es dann doch einmal tun.

Gezielt gesucht haben wir dieses Mal nach einer Lokation im Erzgebirge. Angesehen- dem Internet sei Dank- haben wir uns einiges, geworden ist es dann die Gaststätte am Schwarzen Teich in Auerbach. Eine ansprechende Homepage und vor allem die Lage, ab von allem, ruhig und wenig überlaufen. Da wir an einem Sonntag da waren und uns die Schwiegereltern begleitet haben, habe ich am Vortag einen Tisch reserviert. Im Vorfeld weiss man nie, wie gut solche Locations ausgelastet sind und für 8 Leute passt kein Standardtisch. Sicher ist eben sicher. War auch kein Problem. Schnell erreichbar, schnell gebucht.

Die Anfahrt war ein bisschen tricky. Im Groben wussten wir, wo die Gaststätte sich befindet, im Genauen nicht. So liessen wir uns, zumindest das letzte Stück, vom Navi leiten, welches dann auch mit sich voll zufrieden verkündete „Sie haben Ihren Zielort erreicht“, während wir noch mitten im Nebel im Nirgendwo standen. .-) Der einzigen Strasse folgend erreichten wir das Ziel tatsächlich rund 300m später.

Von aussen entspricht das Objekt tatsächlich den Bildern. Parkplätze, auch für grössere Autos standen ausreichend zur Verfügung. Wir waren recht früh dran, ca. 11:30 Uhr, der Gastraum war dennoch bereits mit einigen Tischen besetzt. Unser Tisch war reserviert. Schön in einer Nische, helles Holz, alles sehr freundlich eingerichtet. Sehr sauber. Keine Glasränder oder Flecken oder ähnliches auf den Tischen.

Sehr freundliches Personal. Wobei man hier dazu fügen sollte, dass uns die Bedienung tatsächlich fragte, ob wir auf die fehlenden zwei Gäste warten möchten. Haben wir. Zumindest mit der Essensbestellung. Die Getränke wurden schnell gebracht. Und schon hier wurde sich extra Mühe gegeben. Unser Kind 3 liebt KiBa und normalerweise bekommt er diesen in einem schlichten Glas. Was an sich auch ausreichend ist. Aber hier, gabs für ihn ein Higlight, denn der simple KiBa sah so aus:

Sehr nett und ansprechend angerichtet. Hat unserem Kind sehr gefallen. Aus einem „normalen“ Glas trinken kann ja jeder. 🙂


Die Speisekarte ist nicht übermäßig lang. Da aber von allem etwas dabei ist, völlig ausreichend. Kein Schickimicki, sondern gute Hausmannskost. Preistechnisch um die 15 Euro pro Gericht angesiedelt. Völlig okay. Sehr nett… die eigene Kinderkarte. In einem fröhlichen farbigen Design. Hat unserem Kind 4 sehr gefallen. Und sie wählte auch ein Gericht aus dieser Karte. Nämlich „Biene Maja“. Hierbei handelte es sich um Eierkuchen mit Apfelmus. Sie liebt es und eben auch in einer Gaststätte. Sehr erfreulich hier zu erwähnen, dass die Kindergerichte eben nicht auf Nudeln mit Tomatensosse und Pommes mit Mayo und Ketchup begrenzt sind.

Drei Pfannkuchen können so ansprechend angerichtet werden:

Zu meinem Seelachs und dem Zigeunersteak von Kind 2 gab es einen Salatteller. Und hier zeichnete sich ab, was uns erwartet: Der Salat war riesig, aber so liebevoll angerichtet, das man direkt ein schlechtes Gewissen beim Zerstören dieses Kunstwerkes bekam.

Das Essen für alle Beteiligten kam nicht gleichzeitig. Die Braumeisterschnitzel- Esser mussten am Längsten warten. Allerdings angesichts der Portionen lohnte sich das Warten allemal.

In allen Fällen kam das Hauptgericht auf einem Teller, die Beilagen (egal ob Pommes oder Kroketten oder Kartoffel) in einer separaten Schale.

Hier mein Seelachsfilet:

Und eines der Braumeisterschnitzel… die Grösse ist schon beachtlich. Noch beachtlicher allerdings ist, dass dieses Schnitzel richtig gut durch war, ohne zerrig oder zu trocken oder auch nur ansatzweise angebrannt zu sein.

Der Hase hatte das Schnitzel nach Hausart. In Form und Grösse dem Braumeister entsprechend. Allerdings pikant gefüllt, mit Senf und Meerettich. Er war begeistert.

Zum Abschluss gab es für die Kids ein Eis, ebenso liebevoll angerichtet wie mein Eiskaffee oder der Espresso unserer Schwiegereltern.

FAZIT:

In der Zusammenfassung lässt sich sagen: Eine sehr schöne, familiengeführte und auch familienorientierte Gaststätte. Mit zwei separaten Räumen, die auch recht gut gefüllt waren. Also mehrere Personen sollten hier unbedingt vorher reservieren. Das Essen ist absolut lecker. Auf den Punkt. Liebevoll angerichtet. Hier kocht Jemand mit Anspruch und Liebe für seinen Beruf.

Allerdings sind die Portionen sehr gross. Das hat uns sehr überrascht. Angenehm, denn alle werden hier definitiv satt. Schwierig eher, wenn man solche Portionen nicht schafft. Und nicht, wie wir, einen Teenager dabei hat, der schier unbegrenzte Mengen vertilgen kann und sich auch um die über gebliebenen Reste an Pommes und Schnitzel kümmerte. Denn dann wird zuviel weggeworfen.

Wir werden ganz bestimmt wiederkommen. Und dann einfach die Seniorenportionen bestellen, denn im Vergleich zu den für Normalos sind diese bestimmt ausreichend.

Ansonsten gibts natürlich 5 von 5 Herzchen und eine absolute Empfehlung.

♥♥♥♥♥