Unserer Wochenrückblick ist dieses Mal leicht verzögert dran. Es passiert soviel, das man meint, die Woche rennt an einem vorbei. Und soll man es dann ein paar Tage später niederschreiben, dann ist eigentlich gar nichts passiert. 🙂
Unsere zweite Ferienwoche war recht ruhig. Am Montag verabschiedeten sich die zwei Jungs. Sohn 1 zu meinen Eltern, Sohn 2 zu den Schwiegis. Mittwoch tauschten wir dann quasi zurück. Mein Vater übergab mir Sohn 1 und griff sich vom Schwiegervater Sohn 2. Nicht nur mit der gut gemeinten Warnung, mit diesem Kind nicht ins Kino zu gehen. Lego Batman war demnach aus Schwiegervaters Sicht nicht der beste Film aller Zeiten. ( 0 – Ton: so ein Sch…). Sondern auch mit dem Vermerk: „Quatschfass“. Kind 3 hat den Opa vom Einsteigen in unserm Hof, bis zum Aussteigen vor Opas Wohnung durchgequasselt. Bei knapp 45 km Fahrtweg schon eine Leistung. Mein Vater kommentierte das mit nur mit: „Ich weiß, wo ich mein Radio lauter drehen kann.“
Kind 3 wechselte somit von den einen Oma/Opa zu den anderen Oma/Opa. Kind 1 und 4 reisten mit Schwiegervater und Schwiegermutter ab. Kind 2 blieb bei mir.
Nicht so easy, wie es klingt. Kind 2 braucht Aufmerksamkeit und Beschäftigung. Bei der Einforderung dessen zeigt er sich deutlich renitenter als selbst Kind 4. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, kann man sehen wie man will. Wir hätten gern ein Mittelmaß. Und Arbeiten auch daran. Zum Teil mit psychologischer Unterstützung. Das Hauptthema ist das nächtliche Problem und die daraus resultierende Grundaggressivität. Dennoch sprechen sich auch andere Punkte in den Sitzungen an, geht ja immer auch ums Gesamtbild. Das ist gar nicht so negativ. Lässt man die pubertären Schübe mal ausser Acht. Zufällige Punkte, die wir berührt haben: Wie animiere ich ein Kind zum Trinken? Wie werde ich Schulstress los, ohne ihn an meinen Geschwistern auszulassen. Darüber sollte ich nochmal nachdenken.
Was sein nächtliches Problem angeht, sind wir wieder auf Anfang. Schon beim letztwöchichen Kinderarztbesuch habe ich gegen eine erneute Medikation votiert. Es mag Gelegenheiten geben, wo es gut ist. Klassenfahrten, Jugendherbergen, etc. Ansonsten finde ich, die Tabletten helfen nichts. Im Gegenteil. Mit seinem eigentlichen „Fähnchenplan“ hatten wir das Problem einigermaßen im Griff. Die Tabletten haben für eine Verschlechterung gesorgt. Ich denke auch hier entscheidet der Kopf. Und der hat die Verantwortung an die Tabletten abgegeben. Gepaart mit einem falschen Trinkverhalten (wenig tagsüber, viel am Abend) funktionierte es nicht und wir machten Rücktschritte. Daher nun alles von vorn. Trinktraining – Eigenverantwortung für die Nacht – kleine Belohnungen bei Erfolgen. Kennen wir alles. Ich bin guter Hoffnung. Man könnte auch sagen: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
So hat unsere Sitzung diese Woche auch ergeben, dass wir, in gegenseitiger Absprache, die Therapie an sich nicht verlängern. Ich bin dahingehend sehr zwiegespalten. Es mag alles gut und schön sein. Wir haben alles besprochen. Vieles mehrmals. Alles ist klargelegt worden. Zweifellos gibt es auch deutliche Verbesserungen. Andererseits haben sich weitere Baustellen aufgetan. Ich weiss schon, dass Sie Recht hat, mit der Aussage „Ich habe alles gesagt. Tun musst Du es!“. Aber die Verantwortung, ein Versprechen auch tatsächlich zu halten, ist der Therapeutin gegenüber eine andere als zu uns. Eine deutliche und manchmal gravierende. Logischerweise rechtfertigt diese Kleinigkeit natürlich keinen teuren Therapieplatz. Und sicher werden wir den, mit ihrer Hilfe, eingeschlagenen Weg weiter gehen, dennoch verursacht mir dieser Veränderung ein bisschen Bauchkribbeln.
Gekribbelt hat es mich die Woche auch in den Fingern. Ich habe 2 gute Stoffläden aufgetan. Und natürlich entsprechend genäht. Eine Handytasche in Form einer Clutch. Ein Kissenbezug mit gleich zwei Hürden: Kuschelfleece + Reißverschluss. Noch nie habe ich einen Reissverschluss eingenäht. Noch nie habe ich auf so rutschigem Material, wie dem Kuschelfleece gearbeitet. Schwere Wahl. Nächstes Mal gehts einfacher. Mein erstes T- Shirt ist auch fertig. Für Kind 4, mit süßen Eulen. Passt und gefällt. Kleine Mängel. Ärmel könnten ein bisschen weiter sein. Aber okay. Erstlingswerk. Es sei mir verziehen. Ich hätte nie gedacht, das Handarbeit solchen Spaß machen kann.
Ansonsten gabs zwei neue Tests. Nochmal der Müslibecher, dieses Mal aber in fruchtig und in einen Zufallsfund aus dem DM: Abschmink/ Reinigungssöl. Verlinke ich Euch natürlich. Genauso wie das Flammkuchen- Rezept und die Nähmuster (sobald ich diese geschrieben habe). Der Flammkuchen war eine spontane Idee Geht schnell und war lecker. Kind 2 fand ihn allerdings blöd. Den konnten wir erst am Sonntag versöhnen. Unserer Jahrestag. Der 15. Wahnsinn! Wir haben die Chance genutzt mit Kids und meinen Eltern schön Essen zu gehen. 100 Euro für 8 Personen und soviel Essen, das es locker für 10 gereicht hätte. Unschlagbar. Auch das werde ich noch als Review zusammenfassen. Sobald ich die Zeit finde.
Die neue Woche kann kommen. Mit angesagten Frühlingstemperaturen und dem Fasching.