Klappentext:

„Mein Name ist David. Wir sind zu dritt. Meine Schwester Allison, mein Bruder Charlie und ich. Wir sind schon lange in diesem Haus. Aber wir dürfen es nicht verlassen. Dad hat es verboten. Er ist nicht unser richtiger Vater, aber er will, das wir ihn so nennen. Es ist besser, wenn wir tun, was er sagt. Sonst wird er böse und dann tut er uns weh. Das wird bald aufhören. Denn heute werden wir Dad töten.“

Kommentar:

Ich lese Cody McFadyen sehr gerne. Ein echter Garant für Spannung und Gänsehaut. Oder wie es der Kölner Stadtanzeiger ausdrückte: „Das Grauen hat viele Namen. Cody McFayden kennt die meisten.“

Die Geschichte beginnt mit David. Ein kleiner 6 jähriger Junge, der nichts hat, außer seiner Mutter und der Gewissheit von ihr über alles geliebt zu werden. Seinen Vater lernte David nie bewusst kennen, er starb im Vietnam. Die Mutter hat kein Geld, trotzdem tut sie alles für ihren Jungen. Etwas das David nicht vergessen wird, als seine Mutter an Heiligabend von einem Auto überfahren wird. McFaydens Beschreibung dieser Szene ist so plastisch und doch so auf David und sein Entsetzten fixiert, das selbst mir die Tränen kamen…

An diesem Tag verliert David nicht nur seine Mutter. Die Adoption kostet ihn auch seine Kindheit. Robert Gray ist ein Monster, der seine Adoptivkinder quält, mit dem Gürtel und Zigarettenkippen. Er will aus ihnen Übermenschen machen. Und doch gibt es viele Dinge, die die drei Kinder nicht verstehen. Was sie aber verstehen, ist die Bedrohung , die sie nur Überstehen, weil sie für einander da sind und weil sie wissen, das ihr Dad aus der Überzeugung seiner Ansichten heraus handelt, nicht aus Sadismus.

Als ihnen jedoch die Mordlust in den Augen der bösen Seite ihres Dads klar wird, wird ihnen ebenso klar, dass sie nicht überleben werden. wenn sie nicht handeln. Sie töten ihn. Danach endet dieses Kapitel ihrer Lebens und Ihr Zusammenhalt.

Allison geht zum FBI, Charlie zur Army und David wird ein erfolgreicher Buchautor. Und doch sind sie kaputt.

Ein herausragende Geschichte um die Entwicklung misshandelter Kinder, der Frage nach Moral und Handeln. Nichts ist so wie es scheint. Allison, Charlie und David haben die Höhle erlebt, sind selber dabei zu gefallenen Engeln geworden und ehe sie sich versehen wieder mittendrin. Mittendrin in jenem Experiment, das schon bei der Ermordung von Davids Eltern ihren Anfang nahm.

Der Hammer! Traurig, tragisch ohne strahlende Helden, aber spannend bis zur letzten Sekunde.

Das kann nur 5 Sterne geben!

♥♥♥♥♥