Hey Freunde, Willkommen zurück.
Wobei dieses „Willkommen zurück“ ja eher mir selbst gelten sollte. War ich doch tatsächlich fast zwei Wochen Blog- abstinent. Verzeiht mir. Es war viel los. Kind 4 hatte Schulanfang und wenn man so ein Grossprojekt als Gartenparty durchzieht steht da jede Menge Arbeit auf dem Plan. Nebenher arbeiten wir ja auch noch. Urlaub, wirklicher Urlaub, war nicht drin. Dafür steht nun endlich die Buchung für Oktober. Der Hase wartet zwar immer noch auf seine Urlaubsgenehmigung. Vielleicht ist es ein bisschen riskant schon zu buchen, andererseits hat man uns so kurzfristig nur aufgenommen, weil wir schonmal bei diesem Vermieter gebucht hatten. Wie heisst es so schön: No Risk no Fun. Wobei Urlaub ohne den Hasen auch keinen „Fun“ bringt. Wir lassen uns überraschen.
Nun, was hatte unsere Woche zu bieten… meinen Urlaubsantrag. Den ich ein bisschen mit Zähneklappern gestellt habe. Für mein tschechisches Pendant und mich, gilt an sich eine Urlaubssperre für die ersten Tage des Monats. Die Abrechnungen müssen gemacht werden. Und da ich auf deutschsprachiger Seite allein bin, geht das nur über meinen Tisch. Also habe ich meine Leutchen schon Im Voraus angewiesen, ihre Abrechnungen spätestens am 1. einzureichen. Ein bisschen mit der Drohung am 2. sei ich weg und es gäbe halt dann kein Geld für die Bummler. Der Ehrlichkeit halber war der Tenor von oben aber eher dieser: „Du bleibst so lange, bis alle Abrechnungen vom Tisch sind“. Man kennt seine Pappenheimer und es gibt immer, wirklich immer ein paar Leute denen man ständig und immer nachlaufen muss. Der Versuch war gut. Trefferquote von 99%. Denn auch dieses Mal gab es die Eine, die aus der Reihe tanzte. Auch dies ist ein Thema über das man ewig diskutieren könnte. Seit Monaten wenn nicht Jahren läuft das Abrechnungssystem gleich. Zwei simple Vordrucke und eine Stundenliste. Mehr ist nicht zu führen. Jeden Monat dieselben Listen, jeden Monat dieselben Formate. Mir erschliesst sich nicht, warum man plötzlich die Formate ändern und damit alles auf Null setzen muss. Statt Exel wird PDF eingereicht. „Ich dachte, das wäre immer so gewesen“. Manchmal lieber nicht denken, sonst kriege ich vom Kopfschütteln noch ein Schleudertrauma. Selbstverständlich auch diese Eine ihre Abrechnung korrekt bekommen, nebst pünktlichem Geldeingang. Ich nehme mir jedesmal vor, diese falschen Abrechnungen zurück gehen zu lassen und nichts zu korriegen. Und trotzdem tue ich es. Das nervt. Mich selbst am Meisten. Vielleicht lerne ich es noch, diese falsche Verantwortung abzulegen. Eines Tages. Für dieses Mal waren meine freien Tage gerettet. Zumindest tagsüber. Weil ich eben die Einzige bin, erforderte es doch eine allabendliche Schicht um die wichtigsten Sachen zu erledigen. Für dieses Mal war es okay und nichts was mich wirklich beeinträchtigte. Ziel war es, tagsüber Freiraum zu schaffen für all die Vorbereitungen die für den Schulanfang zu treffen waren. Das hat funktioniert. Wie es im Oktober werden soll, wenn wir tatsächlich eine Woche „weg“ sind… darüber werde ich nachdenken, wenn es dann soweit ist. 🙂
Und bei den Vorbereitungen wären wir schon mittendrin… schliesslich hatte nicht nur Kind 4 Schulanfang. Für 1-3 begann ja auch ein neues Schuljahr. Und trotz das wir schon Anfang der Ferien das Meiste Schulzeug besorgt haben, gibt es immer noch was, was fehlt oder dann doch noch gebraucht wird. Gerade mein Kind 2 ist ein Paradebeispiel. Ihn kann ich an jedem einzelnen Ferientag fragen „Brauchst du noch was für die Schule?“. An 7 Tagen die Woche 6 Wochen lang werde ich hören „Nö“. Am letzten Tag ändert sich das in ein „Du Mama, ich brauch noch das und jenes“. Jedes Mal. So auch dieses Mal. Allerdings (um Ärger mit der Mama, hier: mir) zu vermeiden, bediente er sich einfach an den bereits bereitgestellten Sachen für seine jüngste Schwester. Der Ärger fiel entsprechend derber aus. Sicher könnte man dahingehend vorbauen, indem man einfach mehr von den Teilen kauft, von denen man weiss, dass es gebraucht wird. Tue ich auch. Bei vier schulpflichtigen Kindern sieht das (nicht vorhandene) Büro dann allerdings sehr nach Schreibwarenladen aus. Und gebraucht wird in diesen Fällen dann selbstredend immer das, was man sowieso nicht hat. Dieses Jahr war es ein neuer Zirkelkasten. Nervig und ein ziemlicher Stressfaktor. Hier rächt sich tatsächlich, dass man auf dem Land wohnt und locker 20km zum nächsten PfennigPfeiffer zu fahren hat. Schreibwarenläden gibt es nicht mehr. Bedauerlicherweise.
Geklappt hat es doch irgendwie. Der Schulanfang an sich lief sehr stressfrei. Klar, wir haben ja auch Übung darin. Auch wenn so ein bisschen Wehmut dabei ist. Schliesslich ist es unser Letzter. Da Kind 4 schon morgens mit der Einschulungsfeier in der Turnhalle dran war und nur 6 Gäste zugelassen sind, haben nur wir teilgenommen. Unsere Eltern gibt es glücklichweise nur Paarweise. Also bleib der eine freie Platz unbesetzt. Zumindest theoretisch. Die beste Freundin von Kind 1 begleitete ihren kleinen Bruder zum Auftritt für unsere Schulanfänger und füllte den leeren Platz in unserer Reihe entsprechend aus. Alles perfekt. Die Stimmung von Kind 4 schwankte zwischen aufgeregt und unsicher. Trotzdem hatte sie Spass und da sie freundlicherweise in der Reihe direkt vor ihrer Zuckertüte platziert worden war und das Namensschild lesbar herunterhing, hatte auch dieses Rätsel ein schnelles Ende. Kind 4 hatte bis dato keine Ahnung wie ihre Zuckertüte aussehen und welches Tierchen wohl seinen Platz obenauf gefunden hatte. Ihr Grinsen signalisierte allerdings deutlich, dass Sie Lyria (aus Mia and me) erkannt hatte. Nach der Zeremonie in der Schule und einem schnellen Mittag blieb sogar Zeit um sich im Pool abzukühlen, bevor die Gäste ankamen. Diese kamen reichlich und beladen mit noch reichlicheren Geschenken. Die Kids verbrachten den Nachmittag wechselnd mit Spielen, Essen, Schwimmen und Zuckertüten und Geschenken auspacken. Unsere kleine Panne – wir hatten doch tatsächlich vergessen zwei der Minitorten aufzutauen- bemerkte Niemand. Kuchen und Co waren dennoch reichlich da. Angenehmer Nebeneffekt: Danke den fehlenden Torten wurden die restlichen Kuchen, bis auf wenige Stücke, restlos verzehrt. Nichts was uns also noch Tage oder Wochen beschäftigen würde. Das Abendessen kam reichlich früh, dafür umso leckerer. Auch hier hatte der Zeitfaktor etwas gutes: Essen im Trocknen. Denn im Verlaufe des Abends verpasste uns Petrus reichlich kühle Duschen von oben. Das Zelt hielt. Zumindest unseres. Der Klapppavillion, eine Leihgabe meiner Eltern, war den Wassermassen nicht gewachsen. So das wir zwangsweise zwischendurch schnell auf und umräumen mussten. Dennoch kein Stimmungsabbruch. Rundum ein gelungener Tag.
Den Sonntag verbrachten wir grösstenteils mit auspacken und sortieren und auf- und umräumen. Immer unterbrochen von kurzen Runden im merklich abgekühlten Pool. Schlussendlich war alles startklar für den ersten Schultag. Erstaunlicherweise, weil abweichend von den vergangenen Jahren, erhielt Kind 1 seine Buskarte direkt am Tag der Einschulung. Der Hase mühte sich entsprechend ab, ein paar ansprechende Passbilder von wenig begeisterten Kindern zu erstellen. Während ich mich am Nähen von Hüllen für eben jene Busausweisse versuchte. Ein bisschen frickelig. Trotzdem ist es eine Hülle geworden. Nur leider ein paar mm zu klein. An die Nahtzugabe habe ich gedacht, nicht aber daran, dass die Nähte innen liegen und die Tasche anschliessend gewendet wird. Ist die Buskarte dann noch laminiert… wie unsere, passt es einfach nicht rein. Also bei Gelegenheit folgt ein neuer Versuch. 🙂
Zwischenzeitlich haben wir auch wieder mal ein bisschen Zeit in der Bibliothek verbracht. Die Ferienrallye lief für Kind 1 super. Alle Stempel eingesammelt und als Dankeschön gab es eine Überraschungstüte von der Bibliothek. Mit Leseproben, Lesezeichen, Süsskram, einem Frühstücksbrettchen samt lustigem Spruch und einem dicken Buch genau nach ihrem Geschmack. Kind 2 und 3 hatten zwar ihre Stempelkarten verschludert, da die Bibliothekarinnen aber beeindruckt waren, dass alle 4 Kinder solche Leseratten sind- Kind 4 suchte sich immer wieder wieder neue Bücher zum Vorlesenbekommen aus und bestand beim letzten Besuch darauf, sie sei demnächst ein Schulkind und wölle ihren eigenen Bibliotheksausweiss- bekamen auch die Jungs ihre Überraschungstüte. Statt des dicken Wälzers gab es hier aber zwei spannende Kinderkrimis.
Für mich gab es auch Nachschub. Dieses Mal Cody McFadyen „Ausgelöscht“ und „Der Menschenmacher“ und David Harp „Achtsamkeit To Go- Meditation für Menschen auf dem Sprung“. Klingt perfekt nach mir, passt aber so gar nicht zu mir. Eine entsprechende Rezension folgt bei Gelegenheit. Wenn ich es nicht vergesse, verlinke ich diese dann hier natürlich auch. Aus Altbeständen habe ich noch: Kevin Dutton „Gehirn Flüsterer“ und Andreas Götz „Stirb leise, mein Engel“. Auch dazu wird es natürlich die entsprechende Rezension geben. Aber erstmal müssen die Werke gelesen werden und mit meiner knapp bemessenen Zeit… Cody McFadyen kenne ich, mag ich, weiss ich was mich erwartet… daher bevorzugt.
Bevorzugt wird es den nächsten Wochenrückblick natürlich auch wieder pünktlich geben. Bis dahin… machts Euch entspannt