„Loslassen bedeutet nicht aufzugeben, sondern zu akzeptieren, dass es Dinge gibt, die nicht sein sollen.“
Autor unbekannt
Der Januar
An sich beginnt das neue Jahr ja immer mit einer Party. Meiner. Happy Birthday to me. Sozusagen. Hey Leute, der Januar 2024 macht mich 47 Jahre alt. Wann zur Hölle ist das denn passiert?! Auch wenn ich die meiste Zeit der Meinung bin… das ist nur eine Zahl… es ist inzwischen doch eine ganz schön Grosse.
Me-Time
Dieser Geburtstag war der Erste, den ich gemacht habe, wie ich ihn wollte. Ob den Gästen gefällt was ich anhabe? Egal, mir gefällt es. Ob den Gästen schmeckt, was ich anbiete? Egal, mir schmeckt es. Es ist mein Tag. Und so unglaublich banal sich das hier liest… das ist es nicht. Der Weg, für mich einzustehen, Dinge für mich einzufordern, es mir selbst wert zu sein, die Dinge so zu tun, wie ich sie mag, war unglaubliche 47 Jahre lang und er ist nicht ansatzweise zu Ende.
Noch immer erwische ich mich bei dem Gedanken- und dem Gefühl- das kannst Du nicht tun, was sollen die anderen denken, wie egoistisch ist das. Aber ich arbeite daran, an jedem einzelnen Tag.
Teenager und erwachsene Kinder
Das kleine Kind ist inzwischen 13 Jahre alt und damit sowas von ein Teenie. Sie erzählt nicht mehr alles, sie kapselt sich ab, besteht auf Freiraum und Privatsphäre. Andererseits ergeben sich aber auch Gespräche auf einer ganz anderen Ebene. Was wiederum schön ist. Loslassen ist ein langsamer Prozess.
Die Älteste hingegen ist nun schon stolze 21 Jahre alt. Und hat ihren Geburtstag zum ersten Mal in ihrer eigenen Wohnung ausgerichtet. Sehr kuschelig, weil wir eben viele Leute sind, aber ein wunderschöner, geselliger Nachmittag. Ich bin bei weitem nicht mit allen Entscheidungen oder Verhaltensweisen einverstanden. Aber inzwischen ist mir bewusst, dass ich das auch gar nicht muss. Dieses Kind ist erwachsen. Dieses Kind ist richtig so, wie es ist. Meine Zustimmung braucht es nicht. Und glaubt mir, diese Erkenntnis fühlt sich erst ziemlich hart an, macht unterm Strich aber frei. Frei von Wertungen und Sorgen. An meinen Gefühlen, für dieses Kind, ändert kein Umzug und keine Entscheidung etwas.
Verlust
Was schön begann endete eher hart. Am 20. Januar 2024 haben wir meine Oma verloren. Aus ihrer Sicht wurde es Zeit zu gehen. Mit 89 Jahren war das Leben schon die letzten Monate nicht mehr einfach. Die letzte Wendung machte jeden Gedanken an eine aktive Teilhabe zunichte. Das Ergebnis wäre eine Bettlägerigkeit gewesen. Wem wünscht man das?! Aber natürlich ist es meine Oma. Die Oma, bei der ich aufgewachsen bin- die Oma, zu der ich Mittag essen gegangen bin, wenn ich aus der Schule nach Hause kam- die Oma, die da war, während unsere Eltern ihren Schichtdiensten nachkommen mussten. Verlust tut weh. Immer. Fast auf den Tag genau vor 3 Jahren verloren wir den zugehörigen Opa. Sie wollte ohne ihn nicht leben. Sie bat immer darum, er möge sie holen. Er hat sich Zeit gelassen und er hat uns Zeit gegeben. Zeit, die nun leider abgelaufen ist.
In diesem Sinne, schätzt was Ihr habt, denn manche Dinge kann man nicht zurückbringen.
Alles Liebe
Eure Sanny♥
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