Der Begriff Mobbing kommt ursprünglich aus dem Englischen und heißt soviel wie anpöbeln., fertig machen oder schikanieren. Dabei handelt es sich um eine offene Form der Gewalt. Nicht zu verwechseln mit einem kurzzeitigem Konflikt. Mobbing geschieht regelmäßig über einen längeren Zeitraum. Das Ziel jahrelangen Mobbings ist die vollständige soziale Ausgrenzung des Opfers.

Mobbing an Schulen, unter Schülern, folgt demselben Ziel auch hier geht es nicht um einen Konflikt zwischen zwei gleichstarken Parteien, sondern um wiederholten, systematischem Missbrauch einer sozialen Machtposition. Dabei ist es ein gruppendynamischer Prozess. Das heisst, einer beginnt, alle machen mit. Bei weitem ist dies kein neues Phänomen, sondern an Schulen erschreckend weit verbreitet. Statistisch betrachtet ist oder war jeder 10. Schüler ein Mobbingopfer.

Im Grundsätzlichen gibt es drei Formen von Mobbing: verbales, nonverbales Mobbing und Bullying.

Cybermobbing ist ein weiters Thema, das aber einen separaten Artikel bekommt. Seiner besonderen Bedeutung wegen. Die Verlinkung werden wir nachträglich hinzufügen.

Verbales Mobbing passiert direkt von Angesicht zu Angesicht. Die Opfer werden gehänselt, bedroht, abgewertet, beschimpft, beleidigt und herabgesetzt.

Wohingegen Nonverbales Mobbing hinterrücks geschieht. Die Täter verbreiten Gerüchte, schädigen den Ruf des Opfers mit dem Ziel es Auszugrenzen, kalt zu stellen. Zum Teil auch durch die Vorenthaltung von Informationen.

Beim Bullying handelt es sich um durchgeführte körperliche Gewalt. Schläge, Tritte, etc.

Nicht jede Mobbingform findet bei jedem Opfer Anwendung.

Das leider Typische, mit dem viele, wenn nicht alle Mobbingopfer zusätzlich konfrontiert werden, ist das Vorurteil, sie seien an dem was ihnen geschieht selbst Schuld. Das ist grundverkehrt! Kein Opfer verdient eine solche Behandlung und kein Opfer kann dies beeinflussen. Denn es gibt nicht DAS Opfer. Sondern jeder kann das Opfer von Mobbing werden! Laut Tätermeinung weichen seine Ziele von der Norm ab. Sind anderes, sind komisch, kleiden sich anderes, haben nicht die Idealfigur, etc. Das zeigt, die Rolle des Opfers ist voll unabhängig von dessen Charaktereigenschaften. Das Vorurteil der Schuld ist damit nicht belegbar. Das ganze Gegenteil ist der Fall: Mobbingopfer sind nie Schuld! Die Schuld trägt immer der Täter! Für diesen zeichnet sich ein sehr aggressives Verhalten verantwortlich. Er trifft eine vollkommen willkürliche Opferwahl. Dazu erfinden Täter Gründe, warum gerade dieses Opfer werden muss. Durch gezielte Attacken, die beim Opfer aggressive Reaktionen einfordern, beeinflusst der Täter die Wahrnehmung der ganzen Klasse. Sein Ziel ist es seinen Status zu stärken bzw. zu sichern. Die Frage, ob ein Kind prädistiniert dafür ist, zum Opfer von Mobbingattacken zu werden, lässt sich damit pauschal nicht beantworten, Die Auswahl durch den Täter erfolgt eher zufällig. Damit kann wirklich jeder zum Opfer werden!

Ähnliches gilt für den Täter. Sicher setzt es ein hohes Maß an Aggression und ein geringes Maß an Empathie vor raus, um zum führenden Mobber zu werden. Dennoch sollte hier jeder sein eigenes Verhalten beobachten und bewerten. Denn auch wer weg sieht oder sehenden Auges toleriert, ist ein (Mit-) Täter!

Wie Mobbing verläuft und wie man es stoppen kann gibt es im nächsten Artikel.

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